NordLB: Milliarden-Verlust durch Risikovorsorge

Die Vorsorge der NordLB gegen den Ausfall sogenannter fauler Schiffskredite hat 2018 mit einem Verlust von 2,3 Milliarden Euro deutliche Spuren hinterlassen. Das gab NordLB-Vorstandschef Thomas Bürkle am Donnerstag in Hannover zu.

Rund 93 Prozent des Geschäfts der NordLB sind heute bereits von der Schiffsfinanzierung unabhängig.

„Der hohe Jahresverlust für 2018 ist schmerzhaft“, sagte Bürkle bei der Vorlage der Geschäftsergebnisse. Er betonte jedoch: „Aber die Befreiung von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung ermöglicht uns einen Neustart.“

Fürs laufende Umbruchsjahr erwartet die künftig stark verkleinerte Bank wegen des hohen Umstrukturierungsaufwands von mehreren hundert Millionen Euro erneut einen Verlust nach Steuern. Eine Rückkehr in die Gewinnzone ist dann erst fürs kommende Jahr geplant.

Die Bank hat 2018 für die Bereinigung von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung nach vorläufigen Zahlen eine zusätzliche Risikovorsorge in Höhe von 1,89 Milliarden Euro gebildet. 2017 hatte die Bank noch einen Gewinn von 135 Millionen Euro erzielt.

Schiffsportfolio ist komfortabel abgesichert

„Wir haben als Ergebnis eine bilanziell weitgehend bereinigte Bank in allen Geschäftsbereichen“, sagte Bürkle. Das Schiffsportfolio der Norddeutschen Landesbank (NordLB), das künftig komplett abgebaut werden soll, sei mittlerweile „komfortabel“ abgesichert.

Rund 93 Prozent des Geschäfts der NordLB sind heute bereits von der Schiffsfinanzierung unabhängig – größte Segmente sind das Firmenkundengeschäft (29 Prozent) und der Bereich Energie- und Infrastruktur (13 Prozent).

Die faulen Schiffskredite – deren Rückzahlung fraglich ist – in Höhe von 7,5 Milliarden Euro seien zu 65 Prozent durch Risikovorsorge abgeschirmt. Die restlichen Schiffskredite in Höhe von 2,9 Milliarden Euro sollen künftig abgestoßen werden.

Seite zwei: Neues Geschäftsmodell präsentiert

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