Ein Vergütungsverbot für Finanzberater würde Millionen Deutsche von einer Beratung über ihre Altersvorsorge abschneiden, warnt die Unternehmensgruppe Plansecur. Gerade Menschen mit unteren und mittleren Einkommen könnten sich das Beratungshonorar nicht leisten.
Damit bezieht Plansecur Stellung zur Forderung mehrerer Verbraucherschutzverbände, dass Versicherungsmakler in Zukunft keine Vermittlungsprovision mehr erhalten sollten, wenn sie Versicherungen und andere Finanzprodukte verkaufen.
In Zukunft solle der Kunde aus eigener Tasche ein Honorar zahlen, um so die Objektivität der Beratung zu gewährleisten und auszuschließen, dass der Vermittler hauptsächlich die eigene Provision im Blick hat.
Nach Einschätzung von Plansecur wären davon deutschlandweit etwa 250.000 Vermittler betroffen, die Bezüge aus Vermittlungsprovisionen erhalten.
Schwarze Schafe in allen Branchen
„Diese Berater erfüllen eine gesellschaftspolitisch wichtige Aufgabe, indem sie Menschen bei ihrer Altersversorgung helfen und sie vor Altersarmut bewahren“, stellt Plansecur-Geschäftsführer Johannes Sczepan klar.
Er erklärt weiter: „Die Provisionsberatung hat sich bewährt, auch wenn gelegentlich schwarze Schafe bekannt werden.“ Es gebe auch unter Politikern kriminelle Einzelfälle, und trotzdem werde nicht gefordert, dass die Vergütungen von Ministern und Abgeordneten um die Hälfte gekürzt werden.
Neben den Vermittlern seien vor allem jene Verbraucher mit einem geringen oder mittleren Einkommen Leidtragende einer Abschaffung der Provisionsberatung.
Seite zwei: Beraterhonorar wird zu unüberwindbarer Hürde