Tarifverhandlungen für Banken haben begonnen

Für die etwa 200.000 Beschäftigten der privaten und öffentlichen Banken in Deutschland geht es seit Freitag ums Geld – und zwar um ihr eigenes. In der Tarifrunde will die Gewerkschaft Verdi ein Lohnplus von sechs Prozent durchsetzen.

Verdi argumentiert, die Anforderungen an die Beschäftigten stiegen stetig, die Arbeitsbedingungen würden aber schlechter.

Die Arbeitgeber hatten jedoch bereits vor der ersten Verhandlungsrunde in Berlin die Erwartungen gedämpft: Die Banken seien erheblich belastet von Niedrigzinsen, Regulierungskosten und teuren Investitionen in Digitalisierung.

„Unser Spielraum beim Gehalt bleibt unverändert sehr gering“, hatte der Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber, Deutsche-Bank-Vize Karl von Rohr, Anfang dieser Woche bekräftigt. „Das Bankgewerbe bleibt auf absehbare Zeit starken Belastungen ausgesetzt. Deshalb gilt auch weiterhin: Die allgemeine Lohnentwicklung kann für uns nicht der Maßstab sein.“ Zudem sei das Vergütungsniveau in Banken trotz schwieriger Branchenlage immer noch weit überdurchschnittlich.

Verdi will „Gesundheits- und Entlastungstage“

Verdi argumentiert, die Anforderungen an die Beschäftigten stiegen stetig, die Arbeitsbedingungen würden aber schlechter. Der Forderungskatalog der Gewerkschaft umfasst daher auch sechs bezahlte „Gesundheits- und Entlastungstage“ pro Jahr. Zudem sollen Beschäftigte wählen dürfen, ob sie von einer Tarifsteigerung in Form von mehr Geld profitieren oder mehr Freizeit haben wollen. Verdi strebt einen Tarifvertrag mit zwölf Monaten Laufzeit an.

Zwei weitere Verhandlungstermine sind bereits festgelegt: 6. März und 11. April jeweils in Frankfurt/Main. (dpa-AFX)

Foto: Picture Alliance

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