Für das Webinar meldete sich Zepf direkt aus Marrakesch, wo sie sich momentan aufhält. Auch dort arbeite sie gern und viel, betonte sie. Ihre Motivation sei hoch, weil sie wisse, dass sie nach der Arbeit ein tolles Land entdecken könne.
Schon zu Beginn ihrer beruflichen Karriere habe sie Auslandserfahrung gesammelt, sagte Zepf: 2014 habe sie ein halbes Jahr in Costa Rica verbracht, um ihr Geschäftsmodell zu entwickeln. Ein flexibles Geschäftsmodell, das es erlaubt, von überall auf der Welt zu arbeiten, sei besonders für junge Mitarbeiter attraktiv und erstrebenswert. So habe man weniger Probleme, tolle Mitarbeiter zu finden.
Damit das Geschäftsmodell Auslandsoffice funktioniert, sind laut Zepf die folgenden Punkte wichtig: klare Teamkommunikation, faire Regelung, passende technische Voraussetzungen (Laptop, Kopfhörer, mobiler Router, Ringlicht, zweistufige Authentifizierung, digitale Prozesse, Inhaltsversicherung) und regelmäßiger Austausch. Man müsse klar machen, dass das Auslandsoffice kein Urlaub ist.
Drei große Vorteile
Ihre Tipps für Einsteiger: eine begrenzte Zeitspanne in einer Wohnung (zum Beispiel Airbnb), die gleiche oder ähnliche Zeitzone wie Deutschland, klare Arbeitszeiten und Termine zum Austausch. „Versucht es einfach mal“, riet Zepf den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Webinars.
Das Auslandsoffice habe für sie drei große Vorteile: „Zum einen der Faktor Zeit: Durch Fokussierung schaffe ich in kurzer Zeit viel mehr. Dann der Faktor Gewinn: In den Zeiten, in denen ich vom Ausland aus gearbeitet habe, hatten wir eine Gewinnsteigerung um 18 Prozent. Und drittens der Faktor Spaß: Es ist schön, in der Sonne zu arbeiten und macht einfach glücklich.“
Auf einen wichtigen Unterschied wies Zepf dann noch ganz am Ende ihres Webinars hin: Es gehe darum, bewusst in anderen Ländern zu arbeiten, nicht darum, im Urlaub zu arbeiten.