Positive Signale hat die Untersuchung am Exit-Markt ausgemacht. 2009 trennten sich Private-Equity-Gesellschaften insgesamt von 58 deutschen Beteiligungen. Im Vorjahr waren es zwar noch 74, allerdings verdienen die Finanzinvestoren wieder besser an ihren Beteiligungsverkäufen: Der Gesamtwert der Exit-Deals lag im vergangenen Jahr mit 7,6 Milliarden Euro höher als 2008 als ein Volumen von 6,3 Milliarden Euro erreicht wurde.
Zwar helfe die Belebung am Exit-Markt der Branche ungemein, da nur über die so realisierten Gewinne wieder Mittel für neue Investitionen frei würden, sagt E&Y-Partner Wolfgang Taudte. Doch weiterhin bleibe mit dem Börsengang ein wichtiger Ausstiegsweg versperrt. „Der IPO-Markt ist trotz der guten Entwicklung an den Aktienmärkten weitgehend tot“, so Taudte.
Geschäftsmodell krisenbedingt im Umbau
Grundsätzlich habe die Krise zu einem Wandel der Rolle und des Selbstverständnisses der Private-Equity-Häuser geführt, da das reine Leveragen, also Erträge über Fremdkapital-Hebel, nicht mehr funktioniere. „Jetzt sind Manager gefragt, die sich stark im operativen Geschäft engagieren. Nur Gesellschaften, die es schaffen, so das Überleben der Portfolio-Unternehmen zu sichern, werden den Konsolidierungsprozess überstehen“, sagt Spill. (hb)
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