Cash.: Hat der Wechsel des Gründers auf die Emissionshausseite im April 2010 die Unternehmensentwicklung beeinflusst?
Huber: Nein, unser Geschäftsmodell ist im Markt etabliert und anerkannt und damit auch einem Wechsel in der Führung gewachsen. Eine Veränderung des Modells hätte da sicherlich stärkere Auswirkungen.
Cash.: Ist die Tatsache, dass der MPC-Vorstand Alexander Betz rund 30 Prozent, MPC selbst und HCI jeweils rund 28 Prozent der Anteile an der Efonds Solutions AG halten, eine Bürde für das Geschäftsmodell der Unabhängigkeit?
Huber: Wir haben diese Frage stets durch Taten beantwortet. Unsere Gesellschafter werden im täglichen Geschäft genauso behandelt wie alle anderen Initiatoren. Unsere Vertriebspartner wissen das und würden jede Veränderung sofort spüren.
Cash.: Sehen Sie den freien Vertrieb geschlossener Fonds mit seiner neuen Einbettung in den Votum-Verband seiner Bedeutung entsprechend repräsentiert?
Huber: Das wird darauf ankommen, was in der Praxis daraus gemacht wird.
Cash.: Wie beurteilen Sie den aktuellen Sachstand in der Regulierungsdebatte?
Huber: Aktuell gehen wir von der Regulierung des Vertriebs über die Gewerbeordnung aus. Allerdings dürfen die Inhalte keineswegs unterschätzt werden, denn es sind die gleichen, wie sie auch für die KWG-Regulierung geplant waren. Nur eben erfreulicherweise ohne die unnötigen administrativen Hürden, die einzig aufgrund einer Klassifizierung im Bereich KWG entstanden wären. Für die Initiatoren steht allerdings durch die geplante Klassifizierung geschlossener Fonds als Finanzinstrument eine Regulierung über die europäische AIFM-Richtlinie an. Das bedeutet de facto eine BaFin-Aufsicht.