HCI Capital: Verbessertes Konzernergebnis trotz sinkender Platzierungsleistung

Das börsennotierte Emissionshaus HCI Capital hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ein positives Konzernergebenis erwirtschaftet: Zum Stichtag am 30. September 2010 weist die Bilanz ein Plus von rund 9,3 Millionen Euro aus. Demgegenüber liegt das Platzierungsergebnis deutlich unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zwar wurden rund 41 Millionen Euro Sanierungskapital eingesammelt, aber nur knapp 70 Millionen Euro im Neugeschäft platziert.

Dr. Ralf Friedrichs, Vorstandsvorsitzender der HCI Capital AG
Dr. Ralf Friedrichs, Vorstandsvorsitzender der HCI Capital AG

Die Manager des börsennotierten Initiators HCI Capital haben die Finanzlage ihres Hauses wieder in den Griff bekommen: Per 30. September 2010 erzielte das Unternehmen ein positives Nachsteuerergebnis in Höhe von rund 9,3 Millionen Euro. Dieses Ergebnis liegt um 51,2 Millionen Euro über dem Vorjahreswert, als noch ein Minus von 41,9 Millionen Euro ausgewiesen werden musste. Aufgrund eines umfangreichen Restrukturierungsprogramms, das weitreichende Enthaftungsvereinbarungen mit mehreren Gläubigerbanken vorsah und am 18. August 2010 abgeschlossen werden konnte, hat sich die Eigenkapitalbasis der HCI-Gruppe verbessert: Seit Jahresbeginn wurde sie von 33,1 Millionen Euro zu Ende September 2010 auf  51,6 Millionen Euro erhöht. Entsprechend stieg die Eigenkapitalquote in den ersten neun Monaten von 29,4 Prozent auf 49,9 Prozent. Die Summe der Eventualverbindlichkeiten des Konzerns hätte sich in diesem Zeitraum um mehr als 1,6 Milliarden Euro auf rund 39 Millionen Euro reduziert, so die HCI Capital-Pressemitteilung.

Im operativen Geschäft hätten sich die Erträge im Neugeschäft, stabile Erlöse aus dem After Sales Service und konsequente Kosteneinsparungen ebenfalls positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. Konzernangaben zufolge habe sich der  Rohertrag von 22,7 Millionen Euro binnen Jahresfrist auf 24,3 Millionen Euro zu Ende September 2010 erhöht.

„Die positiven Finanzkennzahlen zeigen, dass die HCI auf einem soliden Fundament steht und im Wettbewerb hervorragend aufgestellt ist, um die Chancen in dem wieder anziehenden Markt zu nutzen. Dazu trug die konsequente Umsetzung der vollständigen finanziellen Neuordnung des Unternehmens maßgeblich bei“, sagt HCI-Vorstandsvorsitzender Dr. Ralf Friedrichs.

Enttäuschend ist demgegenüber die Platzierungsleistung des Emissionshauses in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010: Insgesamt haben die Hanseaten eigenen Angaben zufolge mit rund 110,6 Millionen Euro zwar 300.000 Euro mehr Eigenkapital eingeworben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, allerdings sind darin 41 Millionen Euro enthalten, die die HCI-Anleger zur Sicherung bereits gezeichneter Schiffsfonds beigesteuert haben.

Demgegenüber ging das platzierte Eigenkapital im Neugeschäft in dieser Assetklasse um 4,1 Millionen Euro auf rund 62,6 Millionen Euro zurück. Im Geschäftsfeld Lebensversicherungen sank das Neugeschäft binnen Jahresfrist von 10,5 Millionen Euro auf 1,1 Millionen Euro  und mit Fonds aus dem HCI-Segment Energie & Rohstoffe konnten in den ersten neun Monaten lediglich 4,7 Millionen Euro eingesammelt werden, nach dem es im Vorjahr noch 22,1 Millionen Euro waren. Mit einem leichten Plus von 200.000 Euro kann lediglich das Immobilien-Neugeschäft aufwarten. Hier haben die Hanseaten  eigenen Angaben zufolge rund 1,2 Millionen Euro bei Anlegern platziert. (af)

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