Die zur MPC Capital AG, Hamburg, gehörende MPC Capital Investments GmbH hat für sechs ihrer Fonds Nachträge zu den Prospekten veröffentlicht. Darin informiert das Emissionshaus unter anderem über die Verlängerung von Zwischenfinanzierungen sowie die bereits angekündigten Änderungen im Vorstand.
MPC erklärt in den Nachträgen zudem erstmals, die Prospekthaftung gegenüber den Anlegern unabhängig vom Beitrittszeitpunkt und damit über den gesetzlichen Zeitraum von sechs Monaten nach dem Vertriebsstart hinaus zu übernehmen. Bisher waren solche Erklärungen nur gegenüber dem Vertrieb üblich.
Das Emissionshaus reagiert damit offenbar auf ein Risiko für den Vertrieb, auf das der Berliner Finanzrichter Hans-Joachim Beck im vergangenen Jahr bei einem Cash.-Roundtable aufmerksam gemacht hatte. Demnach könnten Berater verpflichtet sein, den Anleger darauf hinzuweisen, wenn bei einem Fonds die Sechs-Monats-Frist und damit die gesetzliche Prospekthaftung des Initiators bereits abgelaufen sind. Diese Pflicht dürfte bei den MPC-Fonds nun entfallen.
Laut der Nachträge ist Alexander Betz wie geplant zum 1. April in den Vorstand der MPC Capital AG eingetreten und Ulrich Oldehaver ausgeschieden. Neben Oldehaver hat auch die langjährige Geschäftsführerin Katrin Stehr die Geschäftsführung der Emissionshaus-Tochter MPC Capital Investments verlassen. Dort ist nun zusätzlich Robin Frenzel Geschäftsführer.
Noch keine Nachträge wurden zu den Fonds MPC Opportunity Amerika 3 und MPC Opportunity Asien veröffentlicht. Diese Fonds werden laut MPC konzeptionell angepasst, bis auf weiteres würden keine Zeichnungsscheine angenommen. Auch der Annahmestopp für den MPC Private Equity 11 bleibe bestehen. (sl)
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