Das Hamburger Emissionshaus Premium Capital beginnt noch im Dezember 2010 mit der Platzierung eines 1.600-TEU-Secondhand-Containerschiffs im deutschen KG-Markt. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds MS PCE Madeira beträgt rund 10,25 Millionen Euro (inklusive fünf Prozent Agio), das Kommanditkapital 8,25 Millionen. Bei den Anlegern sollen davon 6,4 Millionen Euro eingeworben werden.
Das 1994 auf der südkoreanischen Werft Hanjin Heavy Industries Co., Ltd. gebaute Schiff erhält nach seiner Übernahme am 8. Dezember 2010 den Namen „MS PCE Madeira“. Der Kaufpreis für das mit drei Kranen ausgestattete Schiff liegt nach Angaben des Emissionshauses rund 35 Prozent unter den Marktpreisen von 2007/2008 und rund 17,5 Prozent unter den langfristigen Durchschnittspreisen der zurückliegenden zehn Jahre. Kai-Michael Pappert, geschäftsführender Gesellschafter bei PCE freut sich, das sein Unternehmen „ein Schiff in einem guten Zustand zu einem günstigen Preis erwerben konnte“.
Die Inspektion des MS PCE Madeira durch einen vereidigten Sachverständigen der Handelskammer Hamburg bescheinigt laut PCE dem Secondhand-Schiff den von Pappert beschriebenen „guten Zustand“. Auch die mit der technischen Bereederung des Schiffes beauftragte Reederei komme in ihrem Inspektionsgutachten zu einer guten Note für das Containerschiff. PCE hat in den zurückliegenden Monaten nach eigenem Bekunden verschiedene Schiffe besichtigen und begutachten lassen. „Nur wenige Einheiten überzeugen am Ende der Schifffahrtskrise mit einem guten Zustand wie das MS PCE Madeira“, so Pappert. Das Gutachten des Sachverständigen der Handelskammer Hamburg bestätige außerdem den günstigen Kaufpreis des Schiffes.
Premium Capital hat das Containerschiff mit einer hohen Eigenkapitalquote von rund 80 Prozent in die neue Fondsgesellschaft eingebracht. Aufgrund der geringen Fremdkapitalquote und entsprechend geplanter Tilgungsleistungen soll das Schiff gemäß Prognose bereits im Jahr 2014 schuldenfrei sein. „Mit unserem neuen Fonds bieten wir unseren Vertriebspartnern und ihren Kunden ein attraktives Anlageprodukt, das sich nicht nur mit seiner sicherheitsorientierten Finanzierungsstruktur deutlich von anderen Investitionsmöglichkeiten unterscheidet“, sagt Jens Müller, der zweite geschäftsführender Gesellschafter der PCE. Die kalkulierte Laufzeit des Fonds beträgt rund fünf Jahre. Gemäß Prognose plant PCE die Veräußerung des Schiffes bereits für Dezember 2015. Damit erfülle man die Charakteristika eines „Kurzläufer-Fonds“.