„Wir bieten Spezialfonds und Private Placements an“

Der neue Frankonia-Eurobau-Vorstand Dr. Georg Reul, erläutert im Gespräch mit cash-online seinen Wechsel zu den Nettetaler Immobilienspezialisten sowie die Pläne der just gegründeten Frankonia Immobilienfonds GmbH.

Dr. Georg Reul
Dr. Georg Reul

cash-online: Erst im April vermeldete das Schweizer Immobilieninvestmenthaus Corestate Capital Ihren Einstieg in das Management Board zum 1. August. Bereits seit Juli sind Sie Aufsichtsrat der einem Corestate-Fonds gehörenden Youniq AG. Bekleiden Sie diese Ämter parallel zu Ihrem neuen Vorstandsmandat bei der Frankonia Eurobau?

Reul: Als ich das Angebot der Frankonia Eurobau erhielt, eine neue Immobilienfondsgesellschaft zu gründen, an der ich selbst als Anteilseigner beteiligt bin, war diese Perspektive so reizvoll, dass ich das Gespräch mit Ralph Winter, dem Gründer von Corestate gesucht habe. Herr Winter ist selbst erfolgreicher Unternehmer und hat letztlich Verständnis dafür gezeigt, dass diese unternehmerische Komponente für mich attraktiv ist. So konnte ich zum 01. August statt bei Corestate bei Frankonia Eurobau einsteigen. Die Tatsache, dass ich aber weiterhin das Aufsichtsratsamt bei Youniq bekleide zeigt, dass wir diese Lösung einvernehmlich herbeigeführt haben.

cash-online: Welche Anteile haben Sie an der neu gegründeten Immobilienfonds-GmbH?

Reul: Sagen wir, dass meine Anteile durchaus maßgeblich sind. Die Mehrheit der Anteile liegt aber bei Frankonia Eurobau.

cash-online: Mit der neuen Gesellschaft wollen Sie Fonds für institutionelle und private Investoren konzipieren. Können Sie das konkretisieren?

Reul: Es wird sich bei den künftigen Immobilienfonds schwerpunktmäßig um Spezialfonds für institutionelle Anleger handeln. Die Frankonia Eurobau arbeitet in ihren Projekten traditionell mit institutionellen Partnern zusammen. So gesehen war dieser Schritt eine logische Weiterentwicklung.

cash-online: Wann ist mit den ersten Produkten zu rechnen?

Reul: Die Planungen sind bereits vorangeschritten. Im Fokus stehen zunächst einmal Büro- und Wohnungsfonds, die voraussichtlich im ersten Quartal 2011 aufgelegt werden. Es ist denkbar, dass ein solcher Fonds auch in die hochwertigen Wohnimmobilienprojekte der Frankonia Eurobau, beispielsweise die Sophienterassen in Hamburg, investiert.

cash-online: Sollen die Fonds als Exit-Kanal für die Immobilienprojekte der Frankonia Eurobau dienen?

Reul: Sicher nicht. Das würden institutionelle Investoren auch kaum mitgehen. Die müssen schon vom Potenzial des Portfolios überzeugt sein.

cash-online: Planen Sie außer den Spezialfonds noch weitere Investmentvehikel?

Reul: Für wohlhabende Investoren und kleinere Familiy Offices planen wir zusätzlich Private Placements in der Struktur geschlossener Fonds. Dabei reden wir allerdings über Einlagen in der Größenordnung von 500.000 Euro. Wir gehen also nicht den Weg ins klassische Retail-Geschäft.

cash-online: Warum nicht? Geschlossene Immobilienfonds vermarkten sich derzeit doch gut?

Reul: Aus meiner Zeit bei der IVG weiß ich, was für ein großes und erfahrenes Team hinter einem erfolgreichen Emissionshaus stehen muss. Das müssten wir hier zunächst einmal aufbauen. Für die Zukunft ist der Schritt in diese Richtung aber durchaus denkbar.

Interview: Thomas Eilrich

Foto: IVG

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