Grüne Bürotürme im Land der roten Tulpen und Tomaten

Der niederländische Initiator Hanzevast hat sich Zwolle, die Hauptstadt der Provinz Overijssel, als Investitionsstandort ausgesucht. Das Objekt der Offerte Holland 65 ist seit seiner Fertigstellung im Jahr 1992 an die staatliche Immobilienverwaltung „Rijksgebouwendienst“ vermietet.

Die Nutzungsvereinbarung über die Gesamtmietfläche von rund 15.300 Quadratmetern läuft zwar nur noch bis Ende September 2017, kann jedoch zweimal um jeweils fünf Jahre verlängert werden. Die Übernahme des Gebäudes durch die Fondsgesellschaft war für den 1. Mai 2011 vereinbart. Der Kaufpreis von knapp 28,4 Millionen Euro entspricht dem 13,16-Fachen der Jahresnettomiete und stimmt mit dem angenommenen Verkaufsfaktor überein. Bis zur geplanten Veräußerung des Objekts im Dezember 2021 sollen die Anleger durchschnittlich sieben Prozent als Ausschüttung jährlich erhalten. Den Gesamtmittelrückfluss prognostizieren die Niederländer auf stattliche 184 Prozent der Einlage – vor Steuern natürlich.

Für den Initiator Hanzevast ist es das erste Beteiligungsangebot für den deutschen Markt. Sicherheitshalber haben die Niederländer für das einzuwerbende Kommanditkapital in Höhe von 14,7 Millionen Euro eine Platzierungsgarantie abgegeben. Zudem wurde das Hamburger Emissionshaus König & Cie. mit dem Vertrieb des Beteiligungsangebotes beauftragt.

Konzerne siedeln sich in „einem Dorf am Flughafen“ an

Ein bekannterer Mikrostandort ist dagegen Hoofddorp, nicht zuletzt aufgrund der Nähe zum internationalen Flughafen Schiphol beliebt. Mehr als 300 Konzerne, darunter American Express, die Rabobank oder Canon haben sich „im Dorf“ angesiedelt.

Die beiden Marktführer unter den Hollandimmobilienfonds-Anbietern, Wölbern Invest und MPC Capital, haben hier die Investitionsobjekte ihrer aktuellen Offerten. Für seinen Hollandimmobilienfonds mit der Nummer 72 hat MPC Capital im Dezember letzten Jahres einen Büroneubau der Energieeffizienzklasse A mit einer vermietbaren Fläche von knapp 3.600 Quadratmetern nebst 80 Tiefgaragenstellplätzen für rund 12,6 Millionen Euro erworben. Bis Ende Juni 2020 ist das Gebäude vollständig an Kyocera, einen japanischen Hersteller von Druckern und Kopierern, vermietet, der darin seine Europa-Zentrale untergebracht hat. Das Vertragswerk sieht zwei Verlängerungsoptionen zu je fünf Jahren und eine einjährige Kündigungsfrist vor.

Das ist auch deshalb von Bedeutung, weil die Veräußerung der Immobilie und Tilgung des Hypothekendarlehens erst für den Silvestertag 2020 vorgesehen sind. Der Initiator betont jedoch die Flexibilität des Gebäudes, dessen fünf Obergeschosse separat von unterschiedlichen Mietern genutzt werden könnten, was eine gegebenenfalls erforderliche Anschlussvermietung erleichtere. Gemessen an der Gebäudequalität und der Bonität des Mieters habe man günstig eingekauft.

„Angesichts der aktuellen Marktbedingungen ist der Kaufpreisfaktor von 14,51 als unterdurchschnittlich zu beurteilen. Für den Ende 2020 geplanten Verkauf haben wir mit einem Verkaufsfaktor in Höhe des 13,19-Fachen der prognostizierten Jahresnettomiete 202 1ebenfalls konservativ kalkuliert und rechnen mit einem Veräußerungserlös von knapp 14,42 Millionen Euro“, so Vertriebsvorstand Betz. Nicht weit entfernt von dessen Gebäude wird gerade in Hoofddorps Stadtteil „Beukenhorst Zuid“ eines der beiden Fondsobjekte der Jubiläumsofferte Holland 70 des Initiators Wölbern Invest errichtet.

Seite 6: Warum das Green-Building-Label rentabel sein soll

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