Um die Datengrundlage für die Initiatoren-Hitliste 2010 zu ermitteln, hat Cash. wie in den Jahren zuvor mit dem VGF kooperiert und die Emissionshäuser nach ihren Platzierungsergebnissen in den einzelnen Marktsegmenten befragt. Schätzungen wurden nicht vorgenommen. Dabei hat sich der VGF an alle 169 Emissionshäuser gewandt, die er als relevant einstuft. Dazu zählt er diejenigen Marktteilnehmer, die in den vergangenen drei Jahren zumindest fünf Millionen Euro Eigenkapital platziert haben. 122 von ihnen haben der Interessenvertretung die Platzierungszahlen von insgesamt 470 Fonds mitgeteilt, wobei 24 ein Platzierungsergebnis von Null gemeldet haben. Insofern weichen die Ergebnisse mitunter voneinander ab. In der Tabelle wurden die 109 Anbieter abgedruckt, die im Jahr 2010 tatsächlich platziert haben. Obgleich die Professionalisierung der Branche in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat, gibt es noch immer den einen oder anderen auskunftsresistenten Produktanbieter, der sich weder vom Verband noch der Cash.-Redaktion in die Karten schauen lassen möchte. Das ist in doppelter Hinsicht bedauerlich: Die von der Branche erkämpfte und beschworene Transparenz leidet ebenso darunter wie die Genauigkeit dieser und anderer Statistiken.
Aus Gründen der Präzision werden auch in dieser Erhebung die Eigenkapitaleinwerbungen im Schiffssegment nach Neugeschäft und Bestandsfonds unterschieden. Die meisten Initiatoren weisen die zu Restrukturierungszwecken durchgeführten Eigenkapitalerhöhungen in ihren Veröffentlichungen zum Geschäftsverlauf separat aus: So haben die Emissionshäuser mit maritimen Offerten im vergangenen Jahr insgesamt knapp eine Milliarde Euro bei den Anlegern eingeworben, davon rund 286 Millionen Euro allerdings als Sanierungskapital. Der Differenzbetrag floss ins Neugeschäft.
Eine stattliche Summe für ein Marktsegment, das bei zahlreichen Gelegenheiten für tot erklärt wurde und wie kein anderes darum kämpfen muss, Vertrauen bei Anlegern und Vertriebspartnern zurückzugewinnen und zumindest im ersten Halbjahr 2010 unter schwierigsten Rahmenbedingungen agierte. Daher sank das Gesamtinvestitionsvolumen auch um rund 21 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Das reicht dennoch für einen Marktanteil von nahezu 11,9 Prozent.
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