Auch das größte börsennotierte Emissionshaus MPC Capital hat die branchenübergreifende Umsatzflaute im ersten Quartal erwischt. Dank einer erfolgreich durchgezogenen Gläubigerbeteiligung ihrer Bankpartner konnten die Hanseaten ihre Finanzposition dennoch wesentlich stärken.
Obwohl die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr von 12,4 auf 9,3 Millionen Euro zurückgingen, konnte MPC das Konzernergebnis von 4,0 auf 27,7 Millionen Euro steigern.
Grund war vor allem ein sogenannter Debt to Equity Swap, in dessen Rahmen die beteiligten Banken Darlehensforderungen in Aktien wandelten und so eine Sacheinlage von rund 44,5 Millionen Euro einbrachten. Doch auch das gegenüber dem Vorjahr von 0,8 auf 19 Millionen Euro verbesserte operative Ergebnis (Ebit) leistete einen positiven Beitrag.
Deutlich rückläufig war dagegen die Platzierungsleistung. Laut MPC investierten Anleger im Berichtszeitraum rund 24,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Halbierung im Vergleich mit dem Vorjahresquartal. Das Emissionshaus schlüsselt außerdem nicht näher auf, inwieweit es sich beim eingesammelten Eigenkapital um tatsächliches Neugeschäft oder um Sanierungsmittel für Bestandsfonds handelt.
MPC geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach geschlossenen Fonds in den kommenden Monaten erholen wird. Dabei setzt das Unternehmen neben der anhaltend positiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft auf steigende Inflationsraten, die Anleger in Sachwertinvestments treiben. (hb)
Foto: MPC Capital