Der Berliner VGF Verband geschlossene Fonds hat eine Imagekampagne mit dem Claim „Das kleine Wirtschaftswunder“ gestartet, die transparent über Chancen und Risiken der Anlageklasse informieren soll.
Die Kampagne ist das Ergebnis intensiver und langwieriger Beratungen der 44 Emissionshäuser, die sich im VGF zusammengeschlossen haben. Sie setzt sich aus mehreren Kommunikationsmaßnahmen zusammen: Kernstück der Informationsoffensive des VGF ist das Internetportal www.kleine-wirtschaftswunder.de, das heute live gestellt wird und dessen Content sukzessive erweitert werden soll. Dazu zählt eine Produktübersicht sowie die Auswertung von Leistungsbilanzen und Platzierungsstatistiken. Daneben hat der Verband die erste Ausgabe eines Magazins veröffentlicht, das über die unterschiedlichen Branchen des geschlossenen Fonds informiert. Dabei soll nicht nur die lange Geschichte des geschlossenen Fonds erlebbar gemacht werden – ihre Licht- und Schattenseiten sollen beleuchtet und mit Daten, Fakten und Zahlen belegt werden. Die Verbreitung des Print-Erzeugnisses übernehmen die Mitgliedshäuser und der VGF selbst.
Zusätzlich hat der Verband eine Informationsbroschüre publiziert, die Anleger über Chancen, Risiken und Funktionsweisen einer Beteiligung aufklären soll. Das Pendant für Vermittler stellt die verschiedenen Anforderungen für die anstehende Regulierung in den Mittelpunkt.
Die Publikationen werden von Werbeanzeigen flankiert, die bis zum Ende des Jahres in regionalen und überregionalen Tageszeitungen sowie Fachzeitschriften geschaltet sind. Daneben werden Sonderbeilagen veröffentlicht, erstmals in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, die am 18. September 2011 erscheint. Weitere Werbemaßnahmen sind ein 20-TEU-Container mit dem Claim „Das kleine Wirtschaftswunder“, der nacheinander auf den Bahnhöfen Hamburgs, Düsseldorfs, Frankfurts und Münchens gastiert, bevor er an verschiedenen Orten aufgestellt wird, wo geschlossene Fonds investiert haben. Zudem wird der Hamburger Initiator Buss Capital ein Containertor gegenüber den Landungsbrücken als Werbefläche zur Verfügung stellen.
Über die Kosten der Informationsoffensive mit dem Motto „Kenne Deine Stärken, benenne Deine Schwächen“ haben die Verbandsmitglieder Stillschweigen vereinbart. Sie lägen jedoch unter einer Gesamtsumme von zwei Millionen Euro teilte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Eric Romba, auf der Vorstellung der Kampagne vor Pressevertretern am 12. September in Hamburg mit, um Spekulationen entgegen zu treten. Die Finanzierung erfolge durch die Mitglieder in Abhängigkeit ihrer Platzierungsleistung des Vorjahres.
Verschiedene Medienvertreter hatten bereits vor Veröffentlichung aller Inhalte des Konzepts und der Kosten scharfe Kritik an der Offensive geübt. Die Kampagne insgesamt ist eine Reaktion auf einige Print- und TV-Beiträge, die nach Ansicht der Verbandsmitglieder von Unkenntnis und Unsachlichkeit geprägt waren.
Mit der Kampagne wollen die VGF-Mitglieder über die Anlageklasse informieren und die Investitionsleistungen darstellen ohne zu verschweigen, „was schief gehen kann und schief gegangen ist“, heißt es in dem Konzept. Zu den Schattenseiten der Vergangenheit zählten insbesondere falsche Zielgruppenansprache, enttäuschte Erwartungen und schwarze Schafe auf Anbieterseite. Die Verbandsmitglieder begrüßten daher die Regulierungsvorhaben und würden künftig noch transparenter kommunizieren, um den angehängten Grauschleier endgültig abzustreifen. (af)
Foto: Cash.