Über das Konzept ohne Vorab-Weichkosten, das Image des Emissionshauses im Wettbewerb wie im Vertrieb und eine neue Produktlinie sprach Cash. mit Gerald Feig, dem Vorstandsvorsitzenden von FLEX Fonds.
Cash.: Wie zufrieden waren Sie mit der Platzierungsleistung Ihres Emissionshauses im letzten Jahr? Hat der konzeptionelle Ansatz, die Vorab-Weichkosten zu streichen, um die Rateneinlagen der Anleger voll investieren zu können verfangen?
Feig: Die Platzierungsdynamik hat sogar zugenommen. Wir konnten beim platzierten Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr gar um 38 Prozent auf 42 Millionen Euro zulegen. Ein Volumen von rund 50 Millionen Euro ist eine gesunde Größenordnung für unser Haus. Mehr muss es gar nicht sein. Ungeachtet der Zahlen sehe ich in diesem Konzept aber nach wie vor auch den einzig gangbaren Weg, um die Kostenbelastung bei Ansparfonds zu minimieren.
Cash.: Wie war das Echo aus dem Vertrieb?
Feig: Bereits vor der Entscheidung zum Verzicht auf Front-up-Kosten hatten wir eine Vertriebskonferenz einberufen und dort ein positives Echo erfahren. Wenn der Vertrieb nicht mitgezogen hätte, hätten wir die Entscheidung zugunsten dieser Produktlinie schwerlich treffen können.
Cash.: Wie war die Reaktion der Mitbewerber? Im vergangenen Jahr hatten Sie uns gegenüber noch die Hoffnung geäußert, dass einige nachziehen.
Feig: Das Konzept hat zugegebenermaßen nicht dazu beigetragen, dass wir unsere Beliebtheit unter den Wettbewerbern steigern konnten. Im direkten Austausch finden einige den Ansatz spannend, doch in der Breite ist die Haltung ablehnend – ungeachtet der Tatsache, dass dieser Weg im Zuge einer durch die AIFM regulierten Zukunft ohnehin beschritten werden muss.
Der Markt bewegt sich da in unsere Richtung. Wer in fünf Jahren noch präsent sein will, wird an der Provisionsschraube stellen müssen und zwar dahingehend, dass die Vorab-Vergütung minimiert wird, mehr über die Laufzeit und vor allem erfolgsabhängig verprovisioniert wird. Wir können mit der Position als Schrittmacher der Branche gut leben.
Viel wichtiger als das Image im Wettbewerb ist uns ohnehin unser Standing bei Anlegern und Vertrieb. Aus diesem Grund haben wir uns Mitte des letzten Jahres entschlossen, eine Befragung durchzuführen. Bei 13.000 versandten Fragebögen war ein Rücklauf von 1.125 sehr erfreulich.
Noch erfreulicher war das Ergebnis: Knapp 94 Prozent der Anleger sind zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden mit ihrer Beteiligung. 87 Prozent zeigten sich mit der Beratungsleistung ihres Vermittlers zufrieden oder sehr zufrieden.
Cash.: Wie haben Sie weitestgehende Objektivität in der Befragung gewährleisten können?
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