Kapitalanlage-Gesetzbuch – Fluch oder Segen?

Dr. Andreas Mattner, Präsident Zentraler Immobilien Ausschuss
Dr. Andreas Mattner, Präsident Zentraler Immobilien Ausschuss

„Auch wenn wir froh sind, nun endlich einen konkreten Gesetzentwurf zu erhalten, so geben zahlreiche Regelungen, die sowohl den Interessen der Anleger als auch der Immobilienfondsbranche entgegenstehen, doch Anlass zur Kritik.
Zunächst einmal ist die Notwendigkeit, über die Umsetzung der Richtlinie hinaus derart weitreichende Neuregelungen für indirekte Immobilienanlagen zu treffen, nicht erkennbar. Berlin schießt damit über Brüssel weit hinaus.
Andere EU-Mitgliedstaaten werden die AIFM-Richtlinie eins zu eins umsetzen. Mit diesem Entwurf wird, jedenfalls soweit Immobilienanlagen betroffen sind, der Regulierungsarbitrage zum Nachteil des Standorts Deutschland Tür und Tor geöffnet.
In einem Finanzierungsumfeld, in dem die Bereitstellung von Fremdkapital auf absehbare Zeit verknappt wird, ist es aus unserer Sicht geboten, die Generierung von Eigenkapital nicht auch noch zu erschweren. Genau dies geschieht aber durch den Gesetzentwurf.
Wir sehen durchaus auch die konstruktiven Ansätze des Gesetzentwurfs, insgesamt bleibt jedoch der Eindruck, dass der Gesetzgeber einen Rundumschlag gegen Immobilienanlagen führt, dessen Notwendigkeit wir in dieser Form bezweifeln und der mit erheblichen Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist.“

Seite vier: Meinung Wolfgang Dippold, Geschäftsführender Gesellschafter PB PROJECT Beteiligungen GmbH

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