Breit gestreut aus der (Absatz-)Krise

Das Heidelberger Emissionshaus SVF AG, seit Ende Oktober 2011 mit dem Portfoliofonds SVF Sachwertbeteiligung V am Markt, will sich des Verdachts der Restanten-Unterbringung gar nicht erst aussetzen.

Vertriebschef der SVF AG Klaus Fickert
Vertriebschef der SVF AG Klaus Fickert

Klaus Fickert, langjähriger Geschäftsführer beim Hamburger Emissionshaus König & Cie. und seit Spätsommer neuer Vertriebsvorstand bei der SVF, betont: „Unser Leitmotiv ist „garantiert unabhängig“. Wenn wir eigene Fonds mit aufnehmen würden, wäre unsere Entscheidung nicht mehr unabhängig. Diesen Interessenskonflikt wollen wir von Anfang an ausschließen“, so Fickert.

Enge contra weite Kriterien

Bei der Auswahl der Zielinvestitionen vertraut der badische Dachfondsanbieter dem Rat der Analysten von Feri Euro Rating Services, die in Frage kommende Zielfonds vorschlagen, sofern sie den Investitionskriterien der SVF entsprechen:

Dazu zählen eine Mindestinvestitionssumme von 100.000 Euro je Zielfonds, wobei lediglich 20 Prozent des investierten Kapitals auf eine Assetklasse entfallen dürfen. „Die Auszahlungen aller Investitionen soll im Schnitt 7,5 Prozent betragen und die Laufzeit der getätigten Investitionen muss der geplanten Laufzeit des Dachfonds entsprechen“, betont Fickert. „Die größte Bedeutung messen wir allerdings dem Management des jeweiligen Assets bei, das ja nicht zwangsläufig beim Initiator tätig sein muss. Auch eine Leistungsbilanz hat hier nur bei langjährigen Partnerschaften eine Aussagekraft. Initiatoren, die auf der Suche nach neuen Absatzkanälen sind und neue Assetklassen ohne entsprechendes Know-how besetzen, haben bei uns keine Chance“, erklärt Fickert.

Die vorgeschlagenen Fondsanteile müssen auch bei der SVF von einem dreiköpfigen Investitionsbeirat abgenickt werden, der mit branchenbekannten Personen besetzt ist: Dem Gremium gehören der ehemalige SHB-Vorstand Achim Wilhelm-Wittschier, der frühere Chef von UK Consult Peter Sissovics und Matthias Wiegel an, der unter anderem für BVT und Standard Life tätig war.

Bei DFH und BVT müssen potenzielle Zielfonds zudem ein Prospektprüfungsgutachten nach dem IDWS4-Standard mitbringen und der Initiator eine langjährige, erfolgreiche Tätigkeit in der Anlageklasse vorweisen, die in der Leistungsbilanz belegt werden kann.

Verbesserte Kostenstrukturen

„Die Investitionskriterien können nicht noch enger gefasst werden. Andernfalls würden wir uns selbst ein Korsett umlegen und verhindern, sinnvolle Markt-chancen wahrzunehmen“, erläutert BVT-Vertriebschef List. Aus diesem Grund verzichtet die SVF auf quotale Angaben zur angestrebten Zusammen-setzung des Dachfondsportfolios.

Seite 6: Steigende Bedeutung der Multi-Asset Fonds

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