Seit Anfang des Jahres ist die junge One Capital Emissionshaus GmbH auch mit einem Projektentwicklungsfonds am Markt. Der Initiatorenneuling gehört zum Hamburger Unternehmensverbund One Group, der sich auf Dienstleistungen rund um die Projektentwicklung von Immobilien spezialisiert und nach eigenen Angaben bereits an einem Transaktionsvolumen von rund 500 Millionen Euro mitgewirkt hat. Die Investitionskriterien des eigenkapitalbasierten Erstlingswerks ProReal Deutschland Fonds sind sehr weit gefasst: Als künftige Fondsobjekte haben die Hanseaten Projektentwicklungen in deutschen Metropolregionen mit mehr als 250.000 Einwohnern ausgemacht, wobei der Schwerpunkt auf Wohnimmobilien liegen soll. Erlaubt sind der Bau, die Sanierung und der Handel der Gebäude.
Zur Umsetzung einzelner Projektvorhaben kann auch Fremdkapital in Anspruch genommen werden. „Dabei treten wir als Ko-Investor in einer späten Phase der Projektentwicklung an bereits bestehenden und baufertigen Immobilienprojekten institutioneller Projektentwickler mit ausgezeichnetem Track Record ein“, erläutert Geschäftsführer Lahcen Knapp. „Dadurch können wir nicht nur Unwägbarkeiten wie das Genehmigungsrisiko während der Initiierung eines Immobilienprojektes ausschließen, sondern die Haltedauer auf die reine Bauphase verkürzen. Diese liegt meist nur zwischen acht und 18 Monaten“, so Knapp. Als Exit-Szenario sei nämlich nur die Veräußerung, nicht dagegen die Vermietung der Wohnungen vorgesehen.
Konkrete Investitionsobjekte hat der Initiator zwischenzeitlich auch aufgetan: „Anfang des kommenden Jahres werden wir in zwei Wohnimmobilienobjekte in München investieren. Die Verhandlungen für ein drittes Projekt dort stehen kurz vor dem Abschluss“, berichtet Knapp. Das prospektierte Eigenkapital des Beteiligungsangebots in Höhe von zehn Millionen Euro sei nahezu eingeworben, sodass der Fonds voraussichtlich Ende Dezember geschlossen werden kann. Anleger, die sich ab 10.000 Euro plus Agio beteiligt haben, sollen eine bei einer prognostizierten Laufzeit bis Ende 2019 Rendite von 8,5 Prozent vor Steuern erzielen.
Ermöglicht wird das auch dadurch, dass die Gewinne reinvestiert werden. Der Fondsnachfolger steht nach Angaben der One Group schon in den Startlöchern. „Projektentwicklungen bieten erhebliches Potenzial. Aufgrund der knappen Verfügbarkeit von Grundstücken rechne ich damit, dass sich neben Neubau- und Revitalisierungsprojekten auch Umwidmungen von Gewerbeobjekten in Wohnraum etablieren werden“, orakelt Knapp.
Foto: Project Gruppe