Das prospektierte Eigenkapitalvolumen von 70 Millionen Euro wird sukzessive der österreichischen Enso GmbH zur Verfügung gestellt, deren Mitarbeiter die Investitionsobjekte identifizieren, akquirieren und bauen sollen. Konzeptionsgemäß sollen die Österreicher auch das Asset Management übernehmen und sich langfristig als Co-Investor mit bis zu 30 Millionen Euro beteiligen.
„Das Produkt ist an der einen oder anderen Stelle sicher erklärungsbedürftig. Besonders große Resonanz erhalten wir von institutionellen Anlegern, die sich mit dem Markt bereits beschäftigt haben und die Beta-Tranche zeichnen wollen, die ab der Summe von einer Million Euro erhältlich ist“ erläutert Dr. Hermann Wüstefeld, Leiter Konzeption und Asset Management geschlossener Fonds bei DWS Access, und nennt Versicherungen und Family Offices. Den Vertrieb des ursprünglich als Private Placement geplanten Produkts übernimmt die Deutsche Bank in Deutschland, Österreich und Luxemburg.
…kleine Projektentwicklungen
Als besonders aussichtsreiche Investitionsstandorte hat der eingekaufte Kompetenzträger Enso dagegen Skandinavien, den Alpenraum, große Teile Südosteuropas und ebenfalls die Türkei identifiziert.
„Wir hatten zwar auch Bestandsobjekte in den Zielregionen geprüft, allerdings genügten deren Qualitätsstandards unseren Anforderungen nicht. Aus diesen Erfahrungen entstand die Idee für das nun vorliegende Fondskonzept“, sagt Wüstefeld. „Unser Partner hat mittlerweile zwei Projekte in Albanien und ein Portfolio aus sechs Anlagen in Norwegen für den Fonds gesichert, von denen das erste bereits fertiggestellt ist. Hinzukommen ein Bestandskraftwerk in Österreich, das unser Projektpartner gepachtet hat und eins in der Türkei, das sich noch in der Due-Diligence-Phase befindet. Damit hat die Enso ihren Zugang zu diesen Märkten bereits eindrucksvoll bewiesen“, meint Wüstefeld und verweist auf die Investitionskriterien seines Fondskonzepts.
Das Portfolio soll sich aus Gründen der Risikostreuung aus mindestens vier Anlagen in drei der genannten Zielregionen zusammensetzen.
Daher setzen die Hessen auch auf vergleichsweise kleine Anlagen mit einer Leistung von bis zu 30 Megawatt: Sie sind günstiger und schneller fertigzustellen als ein Objekt im Aquila-Format. Trotzdem müssen die Anleger bis zum Geschäftsjahr 2015/2016 auf die ersten Ausschüttungen warten.
Im Unterschied zu den anderen Beteiligungsangeboten der Wettbewerber ist eine kurze Haltedauer zwischen drei und fünf Jahren geplant. Zum Ende der geplanten Fondslaufzeit von sieben Jahren prognostiziert das Emissionshaus einen Gesamtmittelrückfluss von mindestens 180 Prozent der Einlage an die Anleger.
Autor: Andreas Friedemann
Fotos: Shutterstock & Shedlin Capital
Lesen Sie am Donnerstag in Teil II welche alternativen Investitionsmöglichkeiten in Wasser der Markt bereithält und wie das grüne Gewissen der Anleger angesprochen wird.