Bäume wachsen unabhängig von den Turbulenzen an den Finanzmärkten zu wertvollen Sachwerten heran. Genauso groß wie die Zahl der aktuellen Waldfonds sind die Qualitätsunterschiede der Beteiligungsangebote.
Deutschlandweit herrscht Anlagenotstand. Vielen Privatanlegern ist der aktuelle Aktienboom nicht geheuer, der Zinsertrag auf Sparbuch oder Festgeldkonto verständlicherweise zu niedrig, der Kaufpreis für die eigenen vier Wände dagegen schlicht zu hoch.
Inflationsangst im Hinterkopf
Mit der Inflationsangst im Hinterkopf schauen sie sich rechts und links des Weges nach Sachwertinvestitionen um und entdecken Bäume. Die wachsen unabhängig von der Entwicklung an den Finanzmärkten und werden in verschiedenen Verpackungen und unterschiedlichen Investitionsstrategien folgend ebenfalls zur Kapitalanlage angeboten.
Die Produktanbieter von Waldfonds können dabei auf viele leicht einleuchtende Argumente zurückgreifen: Holz wird nicht nur von der Bau-, Möbel und Papierindustrie nachgefragt, sondern ist auch als Energieträger beliebt.
In Zeiten steigender Öl- und Gaspreise werden immer mehr Kraftwerke errichtet, die sogenannte Pellets, also gepresste Holzspäne verbrennen. Dabei setzen sie weniger umweltschädliches Kohlendioxid frei als die knapper werdenden fossilen Wettbewerber Öl und Gas.
Direktinvestments oder Waldfonds
Bauminvestments generieren ihre Erträge zunächst aus der Holzernte. Dabei gilt die Faustregel: Je dicker und länger die Stämme, desto wertvoller und vielseitiger einsetzbar sind sie. Das gilt für schnell wachsende Energiehölzer wie Eukalyptus genauso wie für langsam wachsende Tropenhölzer, etwa Teak oder Mahagoni.
Die meisten Forstinvestments sehen zudem den Verkauf der Waldflächen zum Laufzeitende vor, für die teilweise ein unglaublicher Wertzuwachs prognostiziert wird. Harry Assenmacher ist zwar erst 58, aber ein alter Hase im Wald: Seit Mitte der 1990er-Jahre konzipiert er ökologisch und auch sozial nachhaltige Forstinvestments.
Waldfonds „WaldSparBuch“ oder „WoodStockInvest“
Im Jahr 2005 gründete der Journalist, Unternehmensberater und überzeugte Umweltschützer Assenmacher die Unternehmensgruppe Forest Finance in Bonn. Eigenen Angaben zufolge verfügt die Gesellschaft über rund 13.000 Kunden, für die sie eine Waldfläche von insgesamt 16.000 Hektar in Panama, Peru, Kolumbien und Vietnam verwaltet.
Seite zwei: Wald- ist nicht gleich Holzfonds