Ökoworld Big in Japan

Nachhaltig unter der Lupe

Die Termine ermöglichten einen intensiven Informationsaustausch über ökonomische und ESG- bezogene Herausforderungen in den verschiedenen Branchen und Märkten. Die Einhaltung internationaler Standards wie beispielsweise die des UN Global Compacts sowie die Durchführung von Audits in der Lieferkette wurden genauso adressiert wie die Etablierung eines zertifizierten Umwelt-Managementsystems nach ISO 14001 und die Berichterstattung an das Carbon Disclosure Project (CDP). Im Vordergrund steht dabei immer eine genaue Überprüfung der Produkte und Dienstleistungen gemäß der strengen ÖKOWORLD Anlagekriterien.

Der persönliche Kontakt fördert auch langfristig die Kommunikation zwischen Sustainability Research und Unternehmen. Ziel ist es, ESG-Aspekte verstärkt in den Unternehmensaktivitäten sowie in der Berichterstattung zu verankern.

Umbruch im Bereich der Corporate Social Responsibility (CSR)

Insgesamt zeigten sich die Unternehmensvertreter auf der Konferenz gegenüber dem separaten Investmentprozess der Ökoworld und ESG-relevanten Fragen höchst aufgeschlossen.

Bezugnehmend auf den Japan’s Corporate Governance Code kündigte Suzuken, ein japanischer Medikamentenvertreiber und einer der führenden Händler von Kampo-Medikamenten (Traditionelle Japanische Medizin), bereits für Oktober dieses Jahres einen Integrierten Jahresbericht inklusive Verhaltenskodex in englischer Sprache an. Der größte japanische Telekommunikationsanbieter NTT docomo – der bereits seit 1998 Althandys von seinen Kund/-innen zu Recyclingzwecken zurücknimmt – nahm die Anregung nach einer verstärkten Promotion von umweltfreundlichen Produkten wie bspw. dem Solarladegerät engagiert zur Kenntnis. Auch bei einem großen Versicherungsunternehmen, das bereits vergünstigte Versicherungskonditionen für Hybrid-und Elektroautos anbietet (letztlich allerdings nicht für die Ökoworld Fonds geeignet ist), konnte durch die gezielte Frage nach ermäßigten Prämien für klimafreundliche Technologien wie bspw. Solar- und Windkraft bzw. nach erhöhten Prämien für klimaschädigende Industrien wie bspw. Kohle und Erdöl Interesse generiert werden.

Diese Erfahrung deckt sich mit einem allgemein erkennbaren Umbruch im Bereich der Corporate Social Responsibility (CSR) betreffend Klimaschutz und der Einhaltung von Menschenrechten.

Akutes Umdenken für den Klimaschutz

Denn auch wenn die Nuklearkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima sich dieses Jahr bereits zum 30. bzw. zum 5. Mal jähren, scheint erst jetzt insbesondere vor dem Hintergrund der Pariser UN- Klimakonferenz im vergangenen Dezember sowie der Dekarbonisierungs- und Divestmentstrategien auch bei den Unternehmen ein akutes Umdenken stattzufinden.

Caroline Glatte ist Analystin bei Ökoworld

Foto: Ökokworld

 

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