Interview: „Comeback der Core-Immobilie“

Cash.: Als wie verlässlich sehen Sie derzeit die ersten Anzeichen einer Erholung, wie steigende Transaktionsvolumina und sinkende Spitzenrenditen an?

Thomas: Die derzeit wieder steigenden Transaktionsvolumina zeigen ja überhaupt erst wieder an, dass der Markt überhaupt noch lebt, da in 2008/2009 so gut wie keine Umsätze gelaufen sind. Die sinkenden Spitzenrenditen sind auch ein deutliches Zeichen der Genesung, da hier sicherlich die tatsächlich bei den wenigen Transaktionen erreichten Renditen im letzten Jahr über das Ziel hinaus in relativ hohe Regionen geschossen sind. Insofern sehen wir hier schon Zeichen einer Erholung, wenn auch noch als zartes Pflänzchen.

Cash.: Hat sich die vielzitierte preisliche Lücke zwischen Nachfrage und Angebot mittlerweile geschlossen?

Thomas: Ganz geschlossen hat sich die Lücke noch nicht, ist aber sicherlich wieder enger geworden. Dies war ja auch mit ein Grund, warum so gut wie keine Transaktionen gelaufen sind: auf der einen Seite einige wenige Schnäppchenjäger die Objekte zu extrem niedrigen Preisen schießen wollten, auf der anderen Seite in vielen europäischen Märkten Eigentümer die gegebenenfalls bereit gewesen wären, zu verkaufen – allerdings nicht um jeden Preis.

Cash.: Welche Trends werden die Immobilieninvestmentmärkte in 2010 maßgeblich beeinflussen? Nimmt das Thema Green Building einen besonderen Stellenwert ein?

Thomas: Zunächst wird sicherlich erst einmal wichtig sein, mit den unmittelbar vorherrschenden Themen wie zum Beispiel Fremdfinanzierung, Bewertung oder Vermietung umzugehen. Diese kurzfristig drängenden Themen – die uns sicherlich noch die nächsten zwei bis drei Jahre begleiten – werden in erster Linie aus dem wirtschaftlichen Bereich kommen. Gleichwohl lässt sich das Thema Green Building nicht mehr wegdenken. Dieses  wird sicherlich in den folgenden Jahren und auch auf lange Sicht immer stärker an Bedeutung gewinnen. Auch gibt es schon konkret Anzeichen im Markt, daß grüne Faktoren auch deshalb wichtig sind, weil sie helfen Kosten zu reduzieren – wie beispielsweise Mietnebenkosten durch Kühlung oder Heizung.

Lesen Sie hier, wie es derzeit auf den internationalen Immobilienmärkten aussieht.

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