Der 1,3 Milliarden Euro schwere Degi Europa weist per Ende September 2010 laut Aberdeen eine Wertentwicklung von minus 23,7 Prozent auf. Seit Auflegung des Fonds im Jahr 1972 beträgt die Wertentwicklung jedoch 550 Prozent beziehungsweise durchschnittlich 5,1 Prozent per annum.
Seit Rücknahmeaussetzung im Oktober 2008 sind bis heute Immobilien im Wert von 423 Millionen Euro veräußert worden. Aberdeen befindet sich laut eigenen Aussagen nach wie vor in intensiven Gesprächen mit unterschiedlichen Investoren, um die Immobilien zu bestmöglichen Preisen zu veräußern. Darüber hinaus habe das Fondsmanagement umfangreiche Risikovorsorge getroffen und dazu Rückstellungen gebildet. Es sei geplant, mit einem Teil der bestehenden Liquidität Kredite zurückzuführen, um die aktuelle Kreditquote zu senken.
Neben dem Degi Europa hatte auch der zweite offene Immobilienpublikumsfonds von Aberdeen Degi International im November 2009 seine Pforten für Rücknahme und Ausgabe von Anteilen geschlossen. Laut Unternehmensmitteilung hat die Auflösung des Degi Europa keine Auswirkungen auf andere Immobilienfonds, insbesondere nicht auf die teils ebenfalls geschlossenen institutionellen Immobilienprodukte von Aberdeen. Für den Degi International halte Aberdeen nach eigenem Bekunden grundsätzlich an einer Wiederöffnung fest. (te)
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