Die Hamburger Börse bleibt als Notausgang gefragt: Von der Anteilsrücknahme ausgesetzte offene Immobilienfonds haben im September einmal mehr den Handel dominiert. Von den zehn umsatzstärksten Produkten entfielen acht auf diese Anlageklasse. Vor allem zwei Fonds stehen im Fokus der Investoren.
Mit einem Umsatz von fast 26,4 Millionen Euro wurde der Morgan Stanley P2 Value im vergangenen Monat am meisten gehandelt. Der offene Immobilienfonds ist seit zwei Jahren von der Anteilsrücknahme ausgesetzt und steht damit vor dem Auslaufen der maximalen gesetzlichen Schonfrist. Ende Oktober muss er entweder für Mittelabzüge geöffnet oder abgewickelt werden. Morgan Stanley hat zuletzt betont, den Fonds wieder aufmachen zu wollen.
Dieselben Rahmenbedingungen, mit dem Unterschied, dass das Management bislang keine klare Position in Sachen Wiederöffnung abgegeben hat, gelten für den von Aberdeen verwalteten Degi Europa. Mit einem Umsatz von 25,2 Millionen Euro findet er sich auf Platz zwei der meistgehandelten Fonds.
Dass der näher rückende Schicksalstag den Handel mit den Produkten beflügelt hat, lässt sich gut daran ablesen, dass der bisherige Umsatzspitzenreiter CS Euroreal im September auf Platz drei verdrängt wurde. Indes rückte auch der vor der Abwicklung stehende Kanam US-Grundinvest mit rund 2,5 Millionen Euro Umsatz auf Platz zehn vor.
Neben den Immobilienfonds schafften es lediglich zwei Fonds anderer Kategorien in die Top-10 nach Umsatz: der Mischfonds Carmignac Patrimoine und der Rentenfonds ZZ2. Insgesamt wurden im September 181,2 Millionen Euro im Handel mit Fonds umgesetzt. (hb)
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