Preise für Wohnimmobilien steigen weltweit

Während Lettland ein jährliches Wirtschaftswachstum von 26,1 Prozent und Litauen von 13,9 Prozent verzeichneten, schrumpfte Irlands Wirtschaft im gleichen Zeitraum um 14,8 Prozent. In den letzten Jahren war der Wohnimmobilienmarkt in Lettland demnach extrem volatil. „Noch vor einem Jahr lag der baltische Staat am Ende unserer Rankings und hat seit dem Höhepunkt Mitte 2007 Preisverluste von 70 Prozent erlitten. Dieses Mal hat Lettland mit einem Preiszuwachs von 26,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr Platz eins erobert,“ betont Bailey. Eine Kombination aus Steuererhöhungen und Sparmaßnahmen wie Etat- und Lohnkürzungen hätten die Produktion angekurbelt und das Bruttoinlandsprodukt per drittes Quartal 2010 auf 2,7 Prozent angehoben. Dadurch sei die Nachfrage nach Wohnimmobilien aus dem Inland gestiegen. Darüber hinaus habe eine Lockerung der Immigrationsgesetze, die Anfang Juli 2010 in Kraft getreten ist, die Bedingungen für den Erwerb von Wohnimmobilien seitens ausländischer Investoren erleichtert.

„Es gibt eine Reihe von Parallelen zwischen Lettland und Irland“, zeigt Bailey auf. „In beiden Fällen beruhen Auf- und Abschwung auf dem privaten Konsum, und beide Regierungen haben strikte Sparmaßnahmen eingeleitet. Außerdem konnte keines der beiden Länder dem Abschwung durch Export oder Währungsabwertungen entgegensteuern.“ In Lettland steigen die Preise für Wohnimmobilien laut Knight Frank-Daten seit dem dritten Quartal 2009. In Irland sind die Preise noch im Sinkflug und Wohnimmobilien haben laut Analyse der Immobilienberater seit ihrem Höhepunkt im Durchschnitt 36 Prozent an Wert verloren, in Dublin sogar bis zu 50 Prozent. Derzeit schwäche sich der Wertverlust ab. Im dritten Quartal seien die Preise nur noch um 1,3 Prozent gefallen.

Seite 3: Wie ist die Lage außerhalb Europas?

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