In den USA ist der jährliche Preisanstieg laut Knight Frank von 4,2 Prozent im zweiten Quartal 2010 auf nun 0,6 Prozent zurückgegangen. Die durchschnittlichen Preise für Wohnimmobilien in den Vereinigten Staaten liegen damit auf dem Level von Mitte 2003. Der Preise seien im dritten Quartal gesunken, einerseits weil das staatliche Förderprogramm für Erstkäufer ausgelaufen und andererseits weil das Angebot an Immobilien hoch ist. Etliche Zwangsversteigerungen trügen dazu bei, dass sich diese Situation in den nächsten Monaten nicht verändern wird.
„Die Bemühungen, überhitzte asiatische Immobilienmärkte abzukühlen, zeigen erste Erfolge in Hongkong, Singapur und China“, sagt Bailey. Die Regierungsinterventionen in China zielten hauptsächlich darauf ab, Preisspiralen nach oben zu bremsen und ein erschwingliches Angebot an Wohnungen auf den Markt zu bringen. Die Regierung wolle Entwickler von preisgünstigen Wohnraum unterstützen. Dabei habe sie die Verantwortung für solche Programme in erster Linie den Provinzregierungen übertragen.
In Peking, Schanghai, Kanton und Shenzen erwartet Knight Frank 2011 Preisverluste von bis zu 20 Prozent. In vielen anderen chinesischen Städten rechnen die Researcher nur mit geringen Korrekturen, da die lokalen Regierungen Flächen für Neubauten eingeschränkt freigeben.
Die Angst vor zu großem Einfluss amerikanischen Kapitals auf die Immobilienmärkte in China hat nach Analyse der Immobilienberater die Regierung dazu veranlasst, Kapitalzuflüsse von ausländischen Fonds stark zu regulieren. In den letzten Monaten hätten andere Emerging Markets ähnliche Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet. „Ein weltweit freier Kapitalfluss ist Zukunftsmusik“, kommentiert Bailey. (te)
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