Die Bausparkasse Schwäbisch Hall meldet für das erste Halbjahr 2010 zweistellige Zuwachsraten beim Neugeschäft. Auch für den weiteren Jahresverlauf ist das Unternehmen des genossenschaftlichen Finanzverbunds zuversichtlich.
Mit einem Neugeschäftsanstieg um mehr als 16 Prozent attestiert sich die größte deutsche Bausparkasse in den ersten beiden Quartalen ein Wachstum über dem Branchendurchschnitt. Darüber hinaus sei das Baufinanzierungsgeschäft um mehr als zehn Prozent ausgebaut worden, teilt das Unternehmen mit.
In den ersten sechs Monaten 2010 konnte Schwäbisch Hall eigenen Angaben zufolge in enger Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Banken 450.000 Bausparverträge mit einer Bausparsumme von 14 Milliarden Euro abschließen, ein Zuwachs von 16,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Darunter waren gut 53.000 Wohn-Rente-Verträge, für die der Bausparer die Riester-Förderung beziehen kann – ein stattliches Plus von 46,4 Prozent.
Der Spargeldeingang stieg ebenfalls weiter an, um 15,4 Prozent auf vier Milliarden Euro. Zum 30. Juni betreute die Bausparkasse demnach 6,7 Millionen Kunden, die 7,1 Millionen Verträge mit über 219,4 Milliarden Euro Bausparsumme unterhalten.
Auch das im Gesamtmarkt rückläufige Baufinanzierungsgeschäft ist bei Schwäbisch Hall nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr mit 10,1 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro stark gewachsen. Dieses Geschäftssegment umfasst Bauspardarlehen, Sofortfinanzierungen, Zwischenkredite und Annuitätendarlehen der Bausparkasse sowie Immobilienfinanzierungen, die durch den Schwäbisch Hall-Außendienst an genossenschaftliche Banken und Kooperationspartner vermittelt werden.
Im Geschäftsfeld „Weitere Vorsorge“ konnte Schwäbisch Hall das Vermittlungsvolumen um 2,9 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigern. In diesem Segment werden Vorsorgeprodukte, Investmentfonds und Versicherungen der Genossenschaftsbanken sowie der Verbundpartner Union Investment und R+V-Versicherung zusammengefasst.
Im zweiten Halbjahr will Schwäbisch Hall den Wachstumskurs fortsetzen. Potenzial sieht das Unternehmen im Wohnungsneubau und aufgrund steigender Investitionen in den Wohnungsbestand für die Bausparbranche. (hb)
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