Verbesserte Aussichten für EMEA-Hotelmärkte

Das Ergebnis der aktuellen Umfrage zeigt für die Region EMEA durchschnittlich eine Renditeerwartung von 7,7 Prozent – ein weiterer Rückgang seit der Umfrage im Mai 2010 (acht Prozent). In Boomjahren wie 2006 oder 2007 lag die Renditeerwartung im Durchschnitt bei etwa sieben Prozent. Hotelmärkte wie London oder Paris, die sich auch in Krisenzeiten bewähren, zeigen traditionell die niedrigsten Renditeerwartungen – so auch bei der aktuellen Befragung mit 6,2 Prozent für London und 6,5 Prozent für Paris. München (6,7 Prozent), Wien, Hamburg, Berlin und Frankfurt (je 6,8 Prozent) folgen dicht dahinter. Für weitere elf Märkte erwarten Investoren ebenfalls Werte unterhalb des EMEA-Durchschnitts. Für die Hotelmärkte im Nahen Osten und in Spanien werden Renditen von über zehn Prozent erwartet, für Doha und Cairo über elf Prozent. In diesen Märkten ist das Angebot an Hotelzimmern in den vergangenen Jahren sehr stark angewachsen, während die Nachfrage aufgrund der Wirtschaftskrise zurückging.

Strategien verschieben sich leicht – Bau von Hotelimmobilien stärker im Visier

„Hotelimmobilie halten“ ist weiterhin die favorisierte Strategie, sie hat seit der Umfrage vor sechs Monaten leicht zugelegt (von 38,8 auf 40,3 Prozent). Als rückläufig wird das „Kaufen“ eingestuft. Die Erwartungen für diese Strategie sind von 33,7 auf 28,2 Prozent gesunken, allerdings hauptsächlich aufgrund der vergleichsweise sehr geringen Kaufeinstufung der neu aufgenommenen Märkte Riad und Casablanca.

Das Interesse, neue Hotels in EMEA zu bauen, hat sich verstärkt. In der aktuellen Befragung votierten 16,2 Prozent für „Bauen“, vor sechs Monaten waren es zwölf Prozent. Ein Plus von mehr als zehn Prozentpunkten bei dieser Strategie verbuchten beispielsweise Wien, Doha, Marrakesch, Kairo und Berlin. „Die gesunkenen Renditeerwartungen und steigenden Cash Flows machen einen Neubau gegenüber dem Kauf bestehender Immobilien wieder attraktiver. Teilweise liegt der Kaufpreis für eine Bestandsimmobilie über den Kosten für einen Neubau“, so Härle.

Seite 3: Wo Investoren nicht verkaufen würden

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