Obwohl die Nachfrage spürbar angezogen hat, sind die Spitzenmieten in den meisten Städten nach BNPPRE -Zahlen gegenüber Ende 2009 nur leicht gestiegen; in Köln blieb sie stabil. Ausschlaggebend für diese moderate Entwicklung sei einerseits das bereits erreichte hohe Niveau und andererseits die Tatsache, dass 2009 trotz der Rezession kein Rückgang registriert wurde. Im vergangenen Jahr hätten somit Konsolidierung und Stabilisierung im Vordergrund gestamdem.
Die mit Abstand höchsten Mieten werden laut BNPPRE mit 315 Euro pro Quadratmeter (für einen idealtypischen 100-Quadratmeter-Shop) nach wie vor in München erzielt (2009: 310 Euro pro Quadratmeter). Auf dem zweiten Platz folgt Frankfurt mit 270 Euro pro Quadratmeter (2009: 265 Euro pro Quadratmeter) vor Köln mit unverändert 260 Euro pro Quadratmeter. Auch Berlin konnte leicht zulegen (von 245 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2009 auf 250 Euro pro Quadratmeter) Gleiches gilt für Hamburg mit 245 Euro pro Quadratmeter (2009: 240 Euro pro Quadratmeter) und Düsseldorf, wo die Spitzenmiete ebenfalls leicht um fünf Euro auf 230 Euro pro Quadratmeter angezogen hat. In Einzelfällen können laut BNPPRE darüber hinaus gehende Mietpreise in diesen Spitzenlagen erzielt werden.
Auch die Durchschnittsmieten in den meisten A-Lagen sind demnach parallel zu den Spitzenmieten leicht gestiegen. Demgegenüber waren in den B- und Nebenlagen in der Regel noch keine signifikanten Mietpreisanstiege zu verzeichnen; hier stand eine Stabilisierung auf dem erreichten Niveau im Vordergrund.
Perspektiven: Verschärfter Konkurrenzkampf um Top-Lagen
„Auch für dieses Jahr deutet alles auf eine weiterhin gute bis sehr gute Nachfrage hin“, prognostiziert BNPPRE-Experte Scharf. „Im Zuge steigender privater Konsumausgaben wird der Druck internationaler Filialisten mit Sicherheit anhalten. Für erprobte bestehende Konzepte bedeutet dies teilweise, dass auch sie weiter expandieren und sich modernisieren müssen, um im Wettbewerb zukünftig zu bestehen. Damit dürfte sich der Konkurrenzkampf um die absoluten Top-Lagen weiter verschärfen. Vor diesem Hintergrund ist auch ein leichtes Anziehen der Spitzenmieten 2011 nicht unrealistisch. Inwieweit diese Entwicklung bereits im laufenden Jahr zu leichten Überschwapp-Effekten auf die B-Lagen führen wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.“ (te)
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