Auch die Initiatoren geschlossener Fonds haben die Assetklasse für sich entdeckt. Das Emissionshaus MPC Capital hat mit Youniq eine Kooperation vereinbart. Bis Ende 2013 sollen mehrere Fonds mit Studentenapartments aufgelegt werden.
Als Erstes ging jetzt der MPC Deutschland 11 an den Start, der in fünf Apartmentanlagen in den Universitätsstädten München, Greifswald, Frankfurt und Karlsruhe investiert. Die Fondsobjekte sind für 14,5 Jahre an Youniq verpachtet. Die Pächterin vermietet die Apartments an die Studenten und trägt das Betriebskosten- und Leerstandsrisiko. MPC prognostiziert über die geplante zwölfjährige Laufzeit einen Gesamtmittelrückfluss von rund 186 Prozent vor Steuern auf das eingezahlte Kapital ohne Agio.
Das Leipziger Emissionshaus Kapitalpartner Konzept zielt mit seiner Fondsserie „Studentisches Wohnen“ ebenfalls auf den zukunftsträchtigen Markt. „In angelsächsischen Ländern wie Großbritannien wird das Segment bereits seit Jahren als eine erfolgreiche Assetklasse betrieben“, sagt Geschäftsführer Kai Schafheutle.
Jetzt zeige sich, dass studentisches Wohnen auch in Deutschland eine rentables Investmentprodukt sei, wenn den wachsenden Qualitätsanforderungen Rechnung getragen werde.
Das Unternehmen ist vor Kurzem mit dem ersten Publikumsfonds Campus Neu-Ulm an den Markt gegangen. Dabei handelt es sich um einen Projektentwicklungsfonds, der auf einem ehemaligen Kasernengelände insgesamt 109 möblierte Apartments erstellt.
Die Wohneinheiten sollen im Einzelverkauf zu 2.500 bis 2.600 Euro pro Quadratmeter innerhalb von längstens drei bis vier Jahren veräußert werden. Kapitalpartner Konzept prognostiziert einen Gesamtmittelrückfluss von rund 124 Prozent der Zeichnungssumme ohne Agio.
Ebenfalls in Arbeit ist der Fonds Campus Bremen, der nach klassischer Machart das Fondsobjekt circa zwölf Jahre halten soll. Er investiert in ein Objekt mit 336 Apartments, das direkt auf dem Bremer Universitätscampus entsteht. Die vermietbare Wohnfläche liegt bei 6.596 Quadratmetern, die jährliche Mieteinnahme aus den Apartments wird mit 1,431 Millionen Euro beziffert.
Kapitalpartner Konzept prognostiziert einen Gesamtmittelrückfluss von 229,5 Prozent der Zeichnungssumme ohne Agio. „Je nach Objekt und Standort wird entschieden, welches Konzept zum Einsatz kommt“, sagt Schafheutle.
Urbanes Umfeld gewünscht
Wenn ein Investor sich für einen Hochschulstandort entschieden hat, so gilt es, die richtige Mikrolage für ein Apartmenthaus auszumachen. „Wichtig für studentische Wohnanlagen ist eine zentrale Lage mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Zudem verlangen Studenten ein urbanes Umfeld mit Gastronomie und kulturellen Angeboten“, betont Pink.