Das Jahr 2012 stand im Zeichen sinkender Zinsen für Immobilienkredite und einer steigenden Nachfrage nach Immobilien. Nach Einschätzung des Baufinanzierungsvermittlers Interhyp setzt sich diese Entwicklung zumindest in den ersten Monaten des Jahres 2013 fort.
„Niedrige Zinsen und Euro-Unsicherheit haben die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr in die Höhe getrieben. Dieser Trend wird sich in 2013 fortsetzen, erwartet Interhyp-Zinsexperte Robert Haselsteiner. „Die Mietnachfrage bleibt ebenfalls hoch, da es bei steigenden Kaufpreisen für viele schwierig wird, Eigentum zu erwerben.“ In Erwartung steigender Mieten würden Kapitalanleger für Objekte wieder höhere Preise zahlen. Daher würden die Immobilienmärkte vor allem in den Großstädten heiß umkämpft bleiben.
Die Baugeldzinsen werden nach Einschätzung von Interhyp zumindest in den ersten Monaten des Jahres 2013 historisch niedrig bleiben. Die Erwartungshaltung, dass schon in den nächsten Monaten der Euro-Leitzins noch weiter als bisher gesenkt werde, habe die langfristigen Kapitalmarktzinsen und damit auch die Baugeldzinsen wieder auf Tiefstände fallen lassen.
„Doch im Jahresverlauf könnten die Zinsen wieder steigen“, warnt Haselsteiner. Dies könne geschehen wenn infolge der Belastungen Deutschlands aus der Eurorettung das Vertrauen in deutsche Staatsanleihen sinkt. Käufer und Bauherren sollten sich daher die günstigen Konditionen möglichst langfristig sichern und von Anfang an hoch tilgen. Das mindere die Risiken eines künftigen Zinsanstiegs. (bk)
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