KfW-Fördermittel können die Kosten einer Immobilienfinanzierung für eine energetisch sanierte Immobilie durch günstige Zinsen erheblich senken. Auch für Denkmalschutzobjekte und für altersgerechten Umbau gibt es spezielle Förderprogramme.
Kein Zweifel: Eine Immobilieninvestition muss sich auch ohne vergünstigte Zinsen, Tilgungszuschüsse oder Steuervorteile rechnen. Das schmälert die Bedeutung von Finanzierungsvorteilen jedoch keineswegs.
Im Gegenteil: Oft bestimmen die finanziellen Investitionsanreize darüber, welche Immobilien im Wettbewerb mit konkurrierenden Angeboten am besten abschneiden. Anleger sollten daher vor dem Kauf sondieren, was für Finanzierungsvorteile es gibt.
Weithin bekannt, aber vielfach unterschätzt werden dabei vor allem die Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW. Die bundeseigene Bank vergibt zinsvergünstigte Kredite und Tilgungszuschüsse für die Finanzierung von energieeffizienten Neubauten sowie für die Sanierung von Bestandsimmobilien einschließlich von denkmalgeschützten Immobilien, und zwar nicht nur an Bauherren, sondern auch an Ersterwerber.
Das heißt: Wer heute beispielsweise eine sanierte Altbauwohnung von einem Bauträger kauft, kann oftmals zinsvergünstigte Darlehen erhalten, während der Käufer einer unsanierten – aber dafür in der Regel preisgünstigeren Wohnung – ohne diesen Vorteil kalkulieren muss.
Förderung im Bestand
Art und Höhe der KfW-Fördermittel bemessen sich dabei üblicherweise nach den Regeln des Programms 151 „Effizient Sanieren“. Diese legen fest, dass beispielsweise für die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken, für die Erneuerung der Fenster und Außentüren von beheizten Räumen sowie für die Erneuerung beziehungsweise den Einbau von Heizungs- und Lüftungsanlagen zinsvergünstigte Darlehen bewilligt werden.
Voraussetzung ist, dass die Arbeiten von einem Fachunternehmen des Bauhandwerks ausgeführt werden und die technischen Mindestanforderungen erfüllen. Außerdem ist darauf zu achten, dass die einzelnen Maßnahmen im Kaufvertrag aufgeführt sind.
Sind diese Bedingungen erfüllt, winken den Darlehensnehmern bis zu einem Volumen von 75.000 Euro je Wohnung Konditionen, wie sie am freien Markt wohl niemals geboten werden können. Der jährliche Effektivzins für die nach dem Programm 151 vergebenen Kredite liegt bei zehnjähriger Zinsbindung (abhängig von der durchleitenden Bank) derzeit zwischen 0,7 und 1,3 Prozent und damit deutlich unter der Inflationsrate. Ein weiteres Plus ist die einjährig kostenfreie Bereitstellung.