Hamburg: Zinshäuser verzeichnen Preishoch

Die Kaufpreise für Zinshäuser in Hamburg haben nach Angaben des Immobiliendienstleisters Grossmann & Berger ein neues Hoch erreicht. Dies lässt die Renditen in den begehrten Lagen auf ein niedriges Niveau sinken.

Nach den jüngst veröffentlichten Daten des Hamburger Gutachterausschusses zum Immobilienmarkt stieg das Transaktionsvolumen für Mehrfamilienhäuser im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent auf 901 Millionen Euro (2010: 886 Millionen Euro), während die Zahl der Transaktionen um 8,3 Prozent auf 421 sank (2010: 459). Ein durchschnittliches Mehrfamilienhaus kostete demnach 2,14 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter Wohnfläche stieg um 6,25 Prozent auf 1.700 Euro (2010: 1.599 Euro). „Der durchschnittliche Kaufpreisfaktor für Zinshäuser in Hamburg erreichte mit dem 16,3-fachen gegenüber dem 16-fachen im Jahr 2010 ein neues Hoch“, kommentiert Lars Seidel, Geschäftsführer Wohnen des Immobiliendienstleisters Grossmann & Berger, den aktuellen Zinshausmarktmarktbericht des Hauses.

Höhere Anfangsrenditen in Stadtrandlagen

Aufgrund des hohen Kaufpreisniveaus liegen die Spitzenrenditen in den zentralen Lagen um die Alster wie Eppendorf, Winterhude oder Harvestehude sowie im Alstertal und in den Elbvororten lediglich bei zwei bis drei Prozent. Wegen des geringen Angebots in sehr guten Lagen und der dort weiter fallenden Anfangsrenditen weichen Anleger daher laut Grossmann & Berger verstärkt auf Stadtrandlagen oder Lagen im gut angebundenen Speckgürtel aus. „Hier lassen sich teilweise noch Anfangsrenditen von über fünf Prozent realisieren. Aufgrund der steigenden Nachfrage erwarten wir aber auch hier fallende Anfangsrenditen“, so Joern Olaf Ridder, Bereichsleitung Wohnen/Zinshaus.

Wegen des Bundestagswahlkampfes im kommenden Jahr und der aktuellen Diskussion über die Einführung einer Vermögenssteuer sowie die Besteuerung der Veräußerungsgewinne bei Immobilien lässt sich die Marktentwicklung im kommenden Jahr nach Einschätzung von Grossmann & Berger schwer prognostizieren. „Die aktuell von Verbänden, der SPD und den Grünen geforderte Wiedereinführung der Vermögenssteuer könnte für Bewegung auf dem Zinshausmarkt sorgen, da sich viele Suchende noch vor Einführung der neuen Steuer für einen Kauf entscheiden dürften“, so Seidel. Ungeachtet der politischen Entwicklungen sei jedoch für 2013 von einer ungebrochenen Nachfrage nach Zinshäusern auszugehen. (bk)

Foto: Shutterstock

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