Laut Aengevelt bleiben aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage die Renditen indessen unter Druck. Entsprechend seien die Spitzenrenditen im Wohnsegment im Jahresverlauf um rund 0,4 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent gesunken. Auch die markttypischen Renditen hätten leicht nachgegeben. Aktuell bewege sich die markttypische Spanne zwischen 5,9 Prozent für gute Lagen und neun Prozent für einfache Lagen.
„Die Preise für Berliner Wohnungen werden auch weiterhin steigen. Insbesondere die Preise im gehobenen Segment werden deutlich zulegen, wir erwarten hier in den nächsten zwölf bis 24 Monaten eine Preissteigerung von zehn bis 15 Prozent“, sagt Alexander Harnisch, Geschäftsführer des Berliner Projektentwicklers Diamona & Harnisch. Als Zweitwohnsitz ist Berlin offensichtlich bei ausländischen Privatkäufern nach wie vor stark gefragt: Für seine Eigentumswohnungen im gehobenen Segment verzeichnet das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 40 Prozent Anfragen von ausländischen Interessenten.
Nach Einschätzung von Aengevelt wird auch im Jahr 2012 die Wohnungsnachfrage absehbar hoch bleiben. Allerdings würden neue Lagen an Bedeutung gewinnen, ohne dass die alten verlieren. „Es gibt Anzeichen, dass die Miet- und Kaufpreisentwicklung zum Beispiel in Prenzlauer Berg stagniert. Das deutet zwar keinen Wendepunkt an, doch die gleichzeitig überdurchschnittliche Preisentwicklung in Friedrichshain, Kreuzberg und auch Neukölln belegt ein Ausweichverhalten der Marktteilnehmer“, so die Analyse. Darüber hinaus würden auch Wedding und Tegel erhebliches Potenzial aufweisen. (bk)
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