Rekordpreise in exklusiven Wohnlagen

Ebenso stark seien die Preissprünge in den herausragenden Lagen Münchens wo E&V in Lagen am Englischen Garten und in Schwabing bis zu 16.000 Euro verzeichnete, in Hamburg an der Außenalster mit ebenfalls 16.000 Euro, sowie in besonders gesuchten Ferienregionen. Neben den großen Ballungsräumen und den bekannten Zweitwohnsitzen gibt es laut E&V auch mittelgroße Regionen, in denen in vereinzelten Mikrolagen Höchstpreise für Top-Wohnimmobilien akzeptiert werden. Das treffe beispielsweise auf den Hochtaunuskreis oder auf Kurstädte wie Wiesbaden und Baden-Baden zu. Auch die Lage mit Blick auf den Bodensee in Konstanz ermögliche Spitzenpreise für Top-Wohnimmobilien. Die höchste Dynamik in der Preisentwicklung im Bereich der Metropolen sei laut E&V in der jüngeren Vergangenheit in Berlin, aber auch noch einmal in München zu beobachten gewesen. Bei den Ferienimmobilienstandorten seien die Preise auf den Inseln Föhr und Amrum und der Chiemsee am stärksten gestiegen. Für die Zukunft wird eine dynamische Entwicklung aber in Fischland/Darß und auf Usedom erwartet.

„Wir gehen davon aus, dass die Preise in den in unserer Analyse beschriebenen Best-Lagen weiter steigen werden“, lautet die Prognose von Kai Enders. Seit Ende 2009, so E&V, seien die Preise in den Bestlagen um 50 bis 60 Prozent gestiegen. Mit einem weiteren Anstieg von auf Sicht jährlich zehn Prozent könne gerechnet werden. „Blickt man auf Spitzen-Lagen im Ausland von New York über London bis Paris oder im Mittelmeerraum, etwa an der Côte d’Azur oder in den mondänen Skigebietsorten in den Alpen, so könnte noch sehr viel Spielraum nach oben bestehen.“

Kapitalsicherung ist wichtigstes Kaufmotiv

Insgesamt entfallen laut E&V weniger als ein Prozent der Kauffälle beziehungsweise circa drei bis vier Prozent des Kaufpreisvolumens auf die exklusiven Lagen. Die Kaufinteressenten würden durch unterschiedliche Motive getrieben. Das Ziel, in eine möglichst wertstabile Anlage zu investieren, spiele angesichts der Eurokrise eine sehr wichtige Rolle.

„Hier gilt die Erkenntnis, dass die Kapitalanlage umso sicherer ist, je exklusiver die Lage ist“, so Enders. „Renditeerwägungen spielen im Falle der Eigennutzung eine untergeordnete Rolle. Denn viele vermögende Käufer bevorzugen die Investition in eine werthaltige Wohnimmobilie über andere Anlageformen, die zwar eine höhere Rendite versprechen, aber auch viel risikoreicher sind.“ Die Entwicklung der letzten Jahre verstärke diese Tendenz, da vor allem Premium-Immobilien in Top-Lagen kräftig an Wert zugelegt hätten. (bk)

Foto: Shutterstock

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