Wohnkosten-Anteil am Einkommen beträgt in Deutschland rund 20 Prozent

Die Wohnkosten in Berlin sind kaum höher als in München, wenn Kaltmieten und lokale Durchschnittseinkommen zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Das zeigt eine IVD-Studie zum Thema Wohnkosten. Demnach zahlen die Deutschen rund 20 Prozent ihres Einkommens für Miete.

Jürgen Michael Schick, IVD
Jürgen Michael Schick, IVD

Der IVD Immobilienverband Deutschland hat erstmals die Wohnkostenkarte präsentiert. Sie bildet die Wohnkosten in den TOP-10-Städten Deutschlands ab, indem sie sowohl die jeweiligen Durchschnittsmieten als auch die lokalen Durchschnittsnettoeinkommen zueinander ins Verhältnis setzt. „Wir wollen der Öffentlichkeit mit der neuen IVD-Wohnkostenkarte ein Instrument an die Hand geben, das auf einen Blick die Höhe der Belastung deutscher Haushalte durch die Wohnkosten ersichtlich macht“, kommentiert IVD-Vizepräsident Jürgen Michael Schick. Bisher gebe es zwar eine Vielzahl jährlicher Publikationen verschiedenster Marktteilnehmer zu den Mieten und Kaufpreisen in Deutschlands Regionen. „Meist beschränken sich diese Produkte jedoch auf die Auswertung und grafische Darstellung von Durchschnittsmieten und Durchschnittspreisen. Ein ebenso wichtiger Faktor wie die absolute Höhe dieser Zahlen wird jedoch außen vorgelassen: die Höhe des Einkommens.“ Hier nun setze die IVD-Wohnkostenkarte an. „So manches Schreckensbild wird durch die Karte entzerrt“, führt Schick aus. „Nehmen wir beispielsweise Berlin und München: Die Nettokaltmiete für eine 70 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnung mittleren Wohnwerts beträgt in Berlin durchschnittlich 6,20 Euro pro Quadratmeter und Monat, in München hingegen 10,70 Euro. Ist München deshalb unerschwinglich? Durchaus nicht“, erläutert Schick. „Denn aufgrund des viel höheren Münchner Durchschnittsnettoeinkommens belasten die monatlichen Mietzahlungen die Münchner kaum mehr als die Berliner: In Berlin beträgt die durchschnittliche Wohnkostenbelastung 23 Prozent und in München 23,7 Prozent.“ Insgesamt zeichne die IVD-Wohnkostenkarte ein relativ homogenes Deutschland-Bild. Die Wohnkosten betrügen in den meisten der dargestellten Städte etwa 20 Prozent oder lägen nur leicht darüber. Wohnkosten-IVD Die IVD-Wohnkostenkarte soll künftig einmal jährlich erscheinen. (te) Foto/Grafik: IVD

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