„Denkmal-Immobilien einzige noch geförderte Anlageform“

Wie gestaltet sich die Nachfrage nach Denkmalschutzobjekten?

In den letzten Jahren hat sich der Immobilienmarkt aufgrund der niedrigen Zinsen außergewöhnlich gut entwickelt. Die Investoren suchten Sicherheit in Immobilien und wollten höhere Erträge mit ihrem Geld erzielen als auf dem Bankkonto, sei es durch Mieterträge oder Immobilien-Wertsteigerungen.

Ich denke auch, dass viele Investoren hochspekulative Kapitalanlagen infrage gestellt haben und lieber auf die bodenständige Immobilie ausweichen wollten, die zumindest einen Werterhalt bietet. Hinzu kommt natürlich der Steuervorteil einer denkmalgeschützten Immobilie durch die erhöhte AfA.

Aktuell ist eine denkmalgeschützte Immobilie die einzige noch steuerlich geförderte Anlageform für Investoren und Eigennutzer. Außerdem setzen wir bei allen Objekten entsprechende KfW-Fördermaßnahmen ein, die unseren Anlegern noch zusätzliche Zinsnachlässe ermöglichen. Ich möchte fast sagen, dass unser Geschäft in dieser Konstellation und bei dem jetzigen Zinsgefüge ein Perpetuum mobile ist.

Unsere Klientel ist sehr zahlungskräftig und gut informiert. Wir haben derzeit rund 30 Prozent Barzahler, rund 35 Prozent haben einen maximalen Finanzierungsrahmen von 50 Prozent.

Das Angebot an sanierungswürdigen denkmalgeschützten Gebäuden ist stark zurückgegangen. Wie schätzen Sie den Markt ein und wie reagieren Sie darauf?

Der Rückgang betrifft in erster Linie Einzeldenkmäler. Deswegen spezialisieren wir uns bereits seit einigen Jahren auch auf ehemalige Kasernen in Sanierungsgebieten sowie auf denkmalgeschützte alte Industriebaudenkmäler. Hier sehen wir künftig einen großen Markt, auf dem sich die Spreu vom Weizen trennen wird.

Wo früher auch der kleinere oder mittlere Bauträger einsteigen konnte, braucht man heute eine entsprechende Kapitalausstattung, um die hohen Summen stemmen zu können, die allein durch den Ankauf und die Erwerbsnebenkosten entstehen.

Seite drei: Potenzial von Industriedenkmälern

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