Der Investmentmarkt für Industrie-, Lager- und Logistikimmobilien setzt seinen vor vier Jahren begonnenen Höhenflug weiter fort. Bis zum dritten Quartal des Jahres 2013 wurden nach Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE rund 1,7 Milliarden Euro in Immobilien dieses Typs investiert.
Dieses Zwischenergebnis zählt zu einem der Höchsten überhaupt, die in Deutschland bisher in dieser Asset-Klasse registriert wurden. So erreicht das in den ersten neun Monaten umgesetzte Volumen bereits annähernd das Gesamtergebnis aus dem Vorjahr und erreicht zudem eine Verdoppelung der Volumina aus 2010 und 2011 nur knapp.
Steigende Bedeutung des Logistiksektors
Zeitgleich stieg die Bedeutung des Logistiksektors im Vergleich zu den übrigen Immobilienklassen kontinuierlich an. Entfielen auf diese Sparte 2011 gerade einmal vier Prozent des gesamten gewerblichen Immobilieninvestitionsvolumens, erhöhte sich dieser Anteil im Jahr 2012 bereits auf sieben Prozent. In der Folgezeit wurde dieser Trend beibehalten: Mit einem Anteil von knapp neun Prozent manifestieren sich Logistikimmobilien bis zum dritten Quartal 2013 noch deutlicher als in den Jahren zuvor als drittstärkste Anlageklasse hinter Büro- und Einzelhandelsimmobilien.
Auf dem Weg zum Standardrepertoire
Die in der Vergangenheit eher als „Special-Interest“-Produkt wahrgenommenen Lager- und Logistik-immobilien gehören damit mehr und mehr zum Standardrepertoire unter den Immobilieninvestments. Hierzu trägt jedoch nicht nur die nachhaltig hohe Qualität deutscher Logistikstandorte entscheidend bei, die hinsichtlich Infrastruktur und geographischer Lage seit Jahren international größte Wertschätzung genießen.
Aus Investmentsicht erweisen sich vor allem die vergleichsweise hohen Anfangsrenditen als besonders reizvoll, während die Renditekompression bei den traditionellen Immobilienanlageklassen deutlich weiter fortgeschritten ist. Besonders interessiert zeigen sich dabei nach wie vor institutionelle Investoren. Etwa die Hälfte des im Jahr 2013 bislang investierten Kapitals konnten allein Immobilienaktiengesellschaften bzw. REITs, Offene Immobilienfonds und Spezialfonds auf sich vereinen.
Attraktives Rendite-Risiko-Profil
Darüber hinaus zog das attraktive Rendite-Risiko-Profil deutscher Logistikimmobilien zuletzt auch in deutlich stärkerem Maß als zuvor Privatinvestoren an. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren 2011 und 2012 verfünffachten sich ihre Investitionen, sodass – gemessen am Transaktionsvolumen – gut 15 Prozent auf das Konto privater Investoren gehen, eine Steigerung um rund 10 Prozentpunkte zum Vorjahr. (mh)
Foto: Shutterstock