Deutsche wollen in den eigenen vier Wänden alt werden

Zwei Drittel der Deutschen wollen als Rentner in der eigenen Wohnung leben, so eine aktuelle Studie der TNS Infratest im Auftrag der Wüstenrot und Württembergische. Fast jeder Zweite hat sich demnach bereits intensiv mit dem Thema Wohnen im Alter auseinandergesetzt.

Das Thema altersgerechtes Wohnen beschäftigt die Deutschen.

45 Prozent der Befragten haben bereits intensiv mit dem Thema altersgerechtes Wohnen befasst. Jeder vierte Bürger wolle sich damit jedoch erst auseinandersetzen, wenn er die Lebensphase über 65  erreicht hat, so die Studie. Demnach planen derzeit lediglich sechs Prozent der Befragten konkret, wie sie im Alter leben und wohnen wollen.

Zwei Drittel der Deutschen möchte der Studie zufolge das Alter am liebsten in den eigenen vier Wänden verbringen. Wohnen bei der Familie beziehungsweise in einem Heim kommt demnach nur für drei beziehungsweise zwei Prozent der Deutschen in Frage. Jeder zweite Bundesbürger sei sich sicher, seine Wohnwünsche im Alter erfüllen zu können (49 Prozent).

Mehr staatliche Unterstützung gefordert

34 Prozent haben laut der Studie entsprechend finanziell vorgesorgt. Dennoch wünschen sich demnach 90 Prozent der Deutschen mehr staatliche Unterstützung für Alltagshilfen und Pflegeleistungen in der eigenen Wohnung. Jeweils 86 Prozent der Bürger fordern vom Staat mehr Beihilfen für betreutes Wohnen oder Fördermittel beziehungsweise steuerliche Anreize für den Bau von Senioren-Wohngemeinschaften.

93 Prozent der Bundesbürger möchten auch im Alter am liebsten selbständig wohnen, heißt es in der Umfrage. Dabei präferieren sie demnach deutlich die eigenen vier Wände (67 Prozent). Eine Wohngemeinschaft beziehungsweise eine Seniorenwohnanlage komme für 26 Prozent in Frage. Das Wohnen in den eigenen vier Wänden genießt der Studie zufolge vor allem bei den Menschen im Osten (74 Prozent) einen hohen Stellenwert (Westen: 65 Prozent).

Alternative Konzepte sind im Westen beliebter

Alternative Wohnkonzepte wie Mehrgenerationenhaus oder Senioren-WG sind hingegen demnach bei den Westdeutschen beliebter (28 Prozent) als bei den Bürgern im Osten (19 Prozent). 26 Prozent der Befragten wisse allerdings derzeit nicht, wie er einmal im Alter wohnen wird. Nur drei beziehungsweise zwei Prozent wünschen sich im Alter bei Kindern oder Verwandten beziehungsweise in einem Alten-, Pflege- oder Seniorenheim zu wohnen.

Die Bürger wissen der Umfrage zufolge aber auch, dass altersgerechtes Wohnen in der Regel Umbaumaßnahmen erfordert. Fehlende altersgerechte Technik und mangelnde Barrierefreiheit seien für rund 60 Prozent der Befragten die gravierendsten Mängel ihrer derzeitigen Wohnsituation mit Blick auf das Rentenalter. Schon jetzt ist demnach Barrierefreiheit für 64 Prozent der Deutschen ein essentielles Kriterium bei der Wahl einer Wohnung oder eines Hauses, für 27 Prozent muss Barrierefreiheit unbedingt gegeben sein.

 

Seite zwei: Große Bereitschaft in altersgerechten Umbau zu investieren

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