Die Preisentwicklung deutscher Wohnimmobilien ist im Oktober gegenüber dem Vormonat nach den Ergebnissen des Europace Hauspreis-Index (EPX) leicht rückläufig. Vor allem Häuser aus dem Bestand und Eigentumswohnungen wurden günstiger.
Der Europace Hauspreis-Index EPX erreichte im Monat Oktober einen Wert von 114,81 Punkten und liegt damit nach Angaben der Europace AG um 0,32 Prozent unter seinem Vormonatswert.
Ursächlich seien die leichten Preisrückgänge bei Bestandshäusern und Eigentumswohnungen von jeweils rund 0,7 Prozent. Der Teilindex für bestehende Wohnhäuser weist einen Zählerstand von 104,73 Punkten auf, jener für Eigentumswohnungen notiert bei 117,15 Punkten. Aufwärts ging es dagegen bei den Neubauhäusern: Getrieben durch steigende Bau- und Energiekosten habe der Teilindex einen monatlichen Anstieg von 0,4 Prozent verzeichnet und mit 122,55 Punkten einen neuen Höchststand erreicht.
„Der leichte Preisrückgang auf Monatssicht ist einerseits saisonal bedingt. Andererseits weist der Markt für Eigentumswohnungen und Bestandsimmobilien in Top-Lagen eine leichte Konsolidierung auf“, berichtet Thilo Wiegand, Vorstandsvorsitzender der Europace AG. Wohnungen in begehrten Stadtlagen stünden aktuell weniger zum Verkauf, weshalb Käufer vermehrt zentrumsnahe aber günstigere B-Lagen nachfragten.
Preiszuwachs von 6,5 Prozent innerhalb eines Jahres
Gegenüber dem Vorjahr verteuerte sich der Gesamtindex für Wohnimmobilien in Deutschland laut Europace um 6,5 Prozent. Den stärksten Zuwachs verzeichnet der Teilindex für Eigentumswohnungen mit einem Plus von 9,39 Prozent. Er verzeichnete jedoch laut Europace in den vergangen zwölf Monaten auch die stärksten Preisschwankungen und lag im Frühjahr zeitweise unter seinen Vorjahreswerten.
An zweiter Stelle steht der Teilindex für Neubauhäuser, der sich im Vergleichszeitraum um 5,25 Prozent erhöhte. Am geringsten fällt die Wertsteigerung bei Bestandshäusern aus, deren Preisindex um 4,85 Prozent über Vorjahr liegt. Auf bundesweiten Schnitt zeige sich, dass Wohnimmobilien unter Berücksichtigung der Inflationsrate von 1,2 Prozent im Oktober 2013 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat eine reale Wertsteigerung von rund 5,3 Prozent erreichten.
Für die kommenden Monate geht Wiegand bei den mehrheitlich nachfragegetriebenen Preisindizes für Eigentumswohnungen und Bestandshäuser von einer Seitwärtsschwankung aus. „Die Preise für Neubauhäuser werden hingegen stark durch die Entwicklung der Bau- und Energiekosten getrieben, die wiederum in Teilen das Ergebnis der Lohnentwicklung sind. Sowohl die Gehälter als auch die Rohstoffpreise werden tendenziell in Zukunft eher steigen. Für diesen Teilindex erwarten wir einen leichten Preisanstieg.“ (bk)
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Quelle Tabelle: Europace AG; Foto: Shutterstock