OIF: „Erste Wahl für sicherheitsheitsorientierte Anleger“

„Unser Ankaufsprozess folgt strengen Kriterien und stellt immer das jeweilige Objekt in den Fokus. Bei Immobilien, die für uns infrage kommen, müssen in erster Linie Faktoren wie die Qualität, der Standort und der Preis stimmen“, betont Knapmeyer. Wenn alle Faktoren stimmen, komme auch ein Objekt aus einem in Abwicklung befindlichen OIF infrage, wie sich etwa beim Kauf des Vinoly Towers in Amsterdam gezeigt habe.

Auch Union Investment hat schon die Gelegenheit ergriffen. „Mit dem Sophienhof in Kiel, der Europa-Galerie in Saarbrücken und K-Point in Luxemburg haben wir in den vergangenen zwölf Monaten drei erstklassige Einzelhandelsund Büroobjekte aus abzuwickelnden Fonds übernommen. Das eine oder andere weitere Objekt könnte für uns infrage kommen, sofern Preis und Qualität stimmen“, sagt Dr. Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung von Union Investment Real Estate, Hamburg.

Vertrauenskrise überwunden?

Stabile Renditen bei den verbliebenen offenen Immobilienfonds und gute Mittelzuflüsse – ist damit die Vertrauenskrise der Branche überwunden? „Die aktuell wieder steigende Nachfrage nach offenen Immobilienfonds zeigt, dass viele Privatanleger sie nach wir vor als geeignete Anlageform betrachten. Im gegenwärtigen Umfeld an den Kapitalmärkten schätzen viele die stabile Performance der Assetklasse“, ist Steinmetz überzeugt.

„Offene Immobilienfonds bleiben konstruktionsbedingt die erste Wahl für sicherheitsheitsorientierte Anleger. Im Gegensatz etwa zu geschlossenen Immobilienfonds können Anleger schon mit geringen Summen einsteigen und durch die Portfoliogröße eine deutlich höhere Diversifikation erreichen“, sagt Professor Dr. Steffen Sebastian. Eine Alternative stellten REITs oder REIT-Fonds dar, aber dort bestehe ein deutliches Börsenrisiko.

Wenn es der Branche gelingt, trotz der regulierungsbedingten veränderten Rahmenbedigungen weiter stabile Renditen zu erzielen und Fondsschließungen künftig zu vermeiden, hat sie gute Chancen, wieder an erfolgreichere Zeiten anzuknüpfen. (bk)

Foto: Shutterstock und RREEF

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