Nach Meinung des zum Hypoport-Konzerns gehörenden Maklerpools Qualitypool hängen die Konditionen in der Baufinanzierung stark von der Güte der Beratung ab.
„Die an Qualitypool angeschlossenen Makler ermitteln für jede Kundenanfrage ein individuell passendes Angebot“, sagt Michael Neumann, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH.
„Dabei greifen sie auf Europace, den Finanzmarktplatz für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, zurück.“ An den Marktplatz seien mehr als 200 Finanzinstitute angeschlossen. „Neben dem Zinssatz achten die Makler auf flexible Tilgungsarten in Form von Tilgungssatzwechsel oder kostenlosen Sondertilgungen“, berichtet Neumann.
So könnten Kreditnehmer je nach ihrer persönlichen Lebenssituation die monatliche Rate erhöhen oder senken beziehungsweise zusätzlich angespartes Geld durch Sonderzahlungen einbringen und so schneller ihre Restschuld reduzieren.
Finanzieller Puffer für unvorhersehbare Ereignisse
„Die monatliche Rate sollte in der Regel nicht mehr als 40 Prozent des verfügbaren Einkommens ausmachen“, hält Neumann fest. Zudem solle ein finanzieller Puffer für unvorhergesehene Ereignisse und für zukünftige Modernisierungsmaßnahmen eingeplant werden. Was macht eine professionelle Kreditberatung aus?
„Eine gute Beratung zeichnet sich durch die Berücksichtigung individueller Finanzierungswünsche aus“, betont Neumann. „Dabei sollte auch auf die persönlichen Lebensumstände wie beispielsweise eine anstehende Familienplanung eingegangen werden. Gute Makler zeigen ihren Kunden verschiedene Finanzierungsalternativen auf.“
Berücksichtigung zinsgünstiger KfW-Kredite
Dies beinhalte – sofern möglich – die Berücksichtigung zinsgünstiger KfW-Kredite und weiterer bundeslandspezifischer öffentlicher Zuschüsse. Die Auswirkungen von Zins- und Tilgungshöhe auf die Darlehenslaufzeit sollten zudem möglichst anschaulich dargestellt werden.
Die Beispielrechnung zeige: Ein Darlehen mit ca. 3,1 Prozent Sollzins p. a. und einer jährlichen Tilgung von zwei Prozent ist nach etwa 30 Jahren zurückgezahlt, während es bei einem Tilgungssatz von 3,7 Prozent p. a. bereits nach rund 20 Jahren abbezahlt ist.
Zinsänderungsrisiko thematisieren
Beim Thema Darlehenslaufzeit müsse der Berater den Kunden auf das Zinsänderungsrisiko hinweisen. Bei einem zehnjährigen Darlehen bestehe die Gefahr, dass die Baufinanzierungszinsen nach Ablauf der Zinsbindung wesentlich höher als gegenwärtig sein werden. Daher sollten Erwerber eine lange Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren wählen.
Eine Alternative zu langen Zinsbindungen oder Volltilgerdarlehen ist die Kombination eines Annuitätendarlehens mit einem nachgeschalteten Bausparvertrag. Darüber hinaus solle der Berater auf die verschiedenen Absicherungsmöglichkeiten für Finanzierung, Immobilie und Familie hinweisen.
Insbesondere Familien mit nur einem Hauptverdiener sollten über eine Risikolebensversicherung nachdenken, die die Tilgung auch im Todesfall absichert. „Dabei ist es sinnvoll, eine fallende Risikolebensversicherung abzuschließen, bei der die monatlichen Raten und die Versicherungssumme parallel zur Tilgung des Darlehens sinken“, rät Neumann. (fm)
Foto: Qualitypool