Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, wurden 2012 im Vergleich zum Vorjahr 23,3 Prozent mehr Eigentumswohnungen fertiggestellt. Das sind 7.623 Wohnungen mehr als 2011.
Große Nachfrage in Ballungsgebieten
Der starke Zuwachs an Eigentumswohnungen und Geschosswohnungen (+16 Prozent) lässt auf eine große Nachfrage, besonders in Ballungsgebieten und Großstädten, schließen.
Dort investieren Menschen verstärkt in Wohneigentum, um von der Mietpreisentwicklung unabhängig zu wohnen und in eine dauerhafte Kapitalanlage sowie in die eigene Altersvorsorge zu investieren.
DDIV fordert Verbesserung der Rahmenbedingungen
Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e.V. (DDIV) begrüßt diese Entwicklung. Er mahnt jedoch an, dass sich auch die Rahmenbedingungen entsprechend der Nachfrage anpassen müssen.
„Für einen nachhaltigen Werterhalt müssen Wohnungseigentumsgemeinschaften wirtschaftlich verwaltet werden.
Dafür werden qualifizierte Immobilienverwalter mit kaufmännischem, technischem und juristischem Feingefühl benötigt“, sagt Steffen Haase, Vizepräsident des DDIV.
Er verweist auf die bis heute fehlenden Rahmenbedingungen. „Bis heute gelten für Immobilienverwalter weder Mindestqualifikationen noch Versicherungspflichten, geschweige denn eine Registrierungspflicht.
Dabei verantworten Immobilienverwalter Wohnimmobilien und Sparguthaben im Millionenbereich. Hier muss die Politik endlich aktiv werden, um das Eigentum von Bürgerinnen und Bürgern zu schützen“, so Haase.
Bisher keine Zugangsvoraussetzungen für Verwalter
Ein gesetzlich festgelegtes Aufgabengebiet des Verwalters ist in § 27 des Wohnungseigentumsgesetzes verankert. Konkrete Qualifikationen, Fachkenntnisse und Zugangsvoraussetzungen zur Tätigkeit existieren jedoch bis heute nicht.
Dies führt immer noch zu zahlreichen Fällen von Missmanagement. (mh)
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