Vier von fünf Deutschen wären bereit, sich auf Dauer finanziell einzuschränken, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag von Comdirect.
Demnach würden 31 Prozent der Deutschen im kommenden Jahr dauerhaft auf größere Anschaffungen wie Möbel, Kühlschrank oder Autos verzichten, um sich eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus leisten zu können. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) nähme Einschränkungen beim Urlaub in Kauf. Jeder Zehnte würde an Freizeitausgaben, etwa bei Restaurantbesuchen oder den Hobbys, sparen.
„Die meisten Deutschen wissen, dass für eine gute Finanzierung beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung genügend Eigenkapital vorhanden sein muss. Um dieses anzusparen, würden viele Deutsche auf größere Neuanschaffungen verzichten“, sagt Jan Enno Einfeld, Leiter Beratung bei Comdirect.
In Bezug auf Urlaub und Hobbys seien besonders die Norddeutschen zum Verzicht bereit. Fast jeder Vierte (24 Prozent) würde sich beim Urlaub einschränken – im Osten ist der Anteil nur halb so groß (12 Prozent). Im Westen der Republik, also in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland, sowie in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg, sind es rund 20 Prozent.
Immobilienerwerb contra Hobby
Auch bei den Ausgaben für Hobbys sind laut der Umfrage die Norddeutschen überdurchschnittlich häufig (19 Prozent) bereit, diese zu kürzen. Dagegen sind es im Osten sieben Prozent und im Westen acht Prozent. Im Süden würde jeder Zehnte hier Abstriche machen. Zehn Prozent der Bundesbürger würden hingegen den Gürtel gar nicht enger schnallen. Für sie käme eine eigene Immobilie nur infrage, wenn sie trotzdem ihren aktuellen Lebensstandard aufrechterhalten könnten.
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