Trotz nach wie vor günstiger Finanzierungsangebote ist die Nachfrage nach Immobilienkrediten im Dezember leicht gesunken. Das zeigt der aktuelle Comdirect Stimmungsindex Baufinanzierung.
Zwar halte die Mehrheit der Deutschen (67 Prozent) den Zeitpunkt immer noch für günstig, um einen Immobilienkredit aufzunehmen. Von übertriebener Euphorie könne jedoch angesichts der steigenden Immobilienpreise keine Rede sein: Der Index sank von 111,1 Punkten im November leicht auf aktuell 110,0.
Gesunken ist laut Comdirect auch der Anteil jener Befragten, deren Freunde aktuell eine Wohnung oder ein Haus erwerben oder selbst bauen. Bei der Befragung im November hatte noch fast jeder Dritte (31 Prozent) einen Bekannten, der eine Immobilie finanziert. Derzeit ist es jeder Vierte (26 Prozent). Im Schnitt glaubt fast jeder zweite Deutsche (45 Prozent), dass er die Finanzierung einer eigenen Immobilie stemmen kann.
Mehr Hauseigentümer im Westen Deutschlands
„Dieser Wert blieb über das Jahr gesehen annähernd stabil“ sagt Jan Enno Einfeld, Leiter Beratung bei Comdirect. „Das spricht dafür, dass die große Mehrheit der Deutschen sowohl den Immobilienmarkt als auch ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten realistisch einschätzt.“
Generell würden die Menschen in Westdeutschland häufiger in eigenen vier Wänden wohnen als die Ostdeutschen. So lebten mehr als die Hälfte der Westdeutschen (55 Prozent) in der eigenen Immobilie, in Ostdeutschland seien es 42 Prozent. Dabei sei das eigene Einfamilienhaus sowohl in West- als auch in Ostdeutschland am beliebtesten. Dicht gefolgt vom eigenen Reihenhaus an zweiter und einer Eigentumswohnung an dritter Stelle.
Der Stimmungsindex Baufinanzierung wird seit November 2008 alle zwei Monate von Comdirect veröffentlicht. Er basiert auf einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa. (fm)
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