Immobilienanlage: Warum Universitätsstädte so attraktiv sind

Die Realität zeigt jedoch auch, dass das Angebot an Wohnraum, der für Studenten geeignet und bezahlbar ist, meist bei weitem nicht ausreicht. Die Wohnungsnot bei Studenten ist meist deutlich höher als beim Rest der Bevölkerung. Die besten Beispiele hierfür sind München und Hamburg: In einem ohnehin schon sehr angespannten Wohnungsmarkt als Student eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist mehr als schwierig. Hier wäre die öffentliche Hand gefragt, um geeignete Angebote zu schaffen. Denn im Zweifelsfall wird eher an den solventen und langfristigen Mieter vermietet als an einen Studenten ohne geregeltes Einkommen.

Eine aktuelle Studie von ImmobilienScout24 zeigt, dass Wohngemeinschaften deutschlandweit immer noch die günstigere Alternative sind. Im Regelfall können hier im Durchschnitt um die 100 EUR im Monat an Mietkosten eingespart werden. Für viele Studenten also die bessere Alternative zum Studentenappartement.

Mieten oder kaufen

Wer für seinen studierenden Sohn oder seine studierende Tochter in den Universitätsstädten nach einer passenden Bleibe zur Miete sucht, wird meist mit der harten Realität konfrontiert. Einem zu geringen Angebot steht im Regelfall eine deutlich höhere Nachfrage gegenüber. Und wer ohnehin an eine Immobilieninvestition denkt, sollte durchaus in Betracht ziehen, ob ein Kauf nicht die bessere Alternative ist. Die richtige Immobilie an einem attraktiven und hochschulnahen Standort ist langfristig bestimmt keine schlechte Investition.

Fakt ist….

Hochschulstandorte sind schick. In der Vergangenheit sind sie bei der Wertentwicklung aus der Gruppe der B-Standorte deutlich herausgestochen. Bildung ist Zukunft und Städte mit hochwertigen Bildungseinrichtungen werden sich auch in Zukunft überdurchschnittlich entwickeln. Wer also nicht mehr an weitere Preissteigerungen in den Metropolen glaubt oder wem es dort einfach schon zu teuer geworden ist, der tut gut daran, seine Immobilien in einer Hochschulstadt zu suchen. Die Zukunftsaussichten dort sind in jedem Fall überdurchschnittlich positiv.

Autor Michael Kiefer ist Chefanalyst bei Immobilienscout24. Er ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Immobilienbewertung und Mitglied der Royal Institution of Chartered Surveyors (Frics). Seit Februar 2013 ist er zudem Mitglied im Rat der Weisen der Immobilienwirtschaft.

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