Die Preise für selbstgenutzte Wohnimmobilien und Mehrfamilienhäuser auf dem deutschen Immobilienmarkt sind nach den Ergebnissen der vdp-Immobilienindizes auch im zweiten Quartal 2013 gestiegen.
Der Index für selbstgenutztes Wohneigentum des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erhöhte sich zwischen April und Juni 2013 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,3 Prozent.
Die Entwicklung bleibe insbesondere durch den Immobilienmarkt für Eigentumswohnungen geprägt. Dort zogen die Preise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent an. Mit einem Zuwachs um 2,3 Prozent haben sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser dagegen verhaltener entwickelt.
Die Entwicklung der Preise für Mehrfamilienhäuser wird durch den Kapitalwertindex dargestellt. Dieser legte nach Angaben des vdp im zweiten Quartal 2013 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,9 Prozent zu. Dazu habe die Entwicklung der Neuvertragsmieten maßgeblich beigetragen.
Immobilienmarkt: Attraktive Groß- und Universitätsstädte
Der Index der Liegenschaftszinsen sei dagegen mit einem Minus von 0,3 Prozent leicht zurückgegangen. Der sich aus den Teilindizes für vermietete und selbst genutzte Wohnimmobilien errechnende Gesamtindex „vdp-Index Wohnen“ erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent.
„Bestimmend für die Preisentwicklung auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt sind nach wie vor die attraktiven Groß- und Universitätsstädte“, so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp. „Hier sorgen eine steigende Anzahl an Einwohnern und Privathaushalten für eine anhaltende Nachfrage.“
Erfreulich sei, dass die Zahl der Baugenehmigungen – wenn auch ausgehend von einem niedrigen Niveau – ansteige. Eine Fortsetzung dieses Trends könne zu einer Entlastung auf dem Wohnungsmarkt führen.
Preiszuwächse auch am Büroimmobilienmarkt
Auch der deutsche Büroimmobilienmarkt war nach Angaben des vdp im zweiten Quartal 2013 durch steigende Preise gekennzeichnet. Der Kapitalwertindex für Büroimmobilien sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent gestiegen.
Sowohl die Neuvertragsmieten als auch die Liegenschaftszinsen hätten zu dieser Entwicklung beigetragen. „Wir beobachten eine stark steigende Nachfrage in- und ausländischer Investoren, die auf ein geringes Angebot trifft“, so Tolckmitt. Die weiterhin robusten ökonomischen Rahmenbedingungen in Deutschland wirkten sich ebenso positiv auf den Immobilienmarkt aus wie historisch niedrige Kreditzinsen. (bk)
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