Auftraggeber der Studie sind Hauptakteure des Wohnungsbaus in Deutschland, die sich zum „Verbändebündnis Wohnungsbau“ zusammengeschlossen haben. Dessen formulierte Forderung ist es, dass der Wohnungsbau im Bund genauso wie in den Ländern und in den Kommunen politisch zur Chefsache gemacht werden muss. Die Priorität des Wohnungsbaus müsse politischer Konsens werden.
Konkret wil man die folgenden Punkte realisieren:
1. Verlässliche Förderung des sozialen Wohnungsbaus: 518 Millionen Euro pro Jahr vom Bund für die Länder – als Minimum. Plus jährlicher Aufstockung. Und die klare Pflicht für die Länder zur Eins-zu-eins-Kofinanzierung ausschließlich für die soziale Wohnraumförderung.
2. Neuer AfA-Anreiz für mehr Wohnungsbau: Steuerliche Erleichterungen sind geeignet, den Wohnungsbau kräftig zu beleben. Insbesondere die lineare AfA muss sich deshalb beim Neubau von derzeit zwei auf künftig vier Prozent verdoppeln. Auch die von Bundesminister Ramsauer vorgeschlagene „Absetzung der Kosten der Anschaffung über die Steuer (‚degressive AfA’)“ ist zu begrüßen.
3. Schub für die energetische Gebäudesanierung: Eine steuerliche Förderung und die Aufstockung der KfW-Programme für energieeffizientes Bauen und Sanieren auf insgesamt drei Milliarden Euro jährlich durch den Bund.
4. Keine weitere Verschärfung der EnEV für Neubau und Bestand: Im Fokus muss auch die wirtschaftliche Machbarkeit in der Praxis stehen.
5. Gegen „graue Wohnungsnot“: Der Bund muss das KfW-Programm für altersgerechtes Bauen jährlich mit mindestens 100 Millionen Euro ausstatten.
6. Städtebauförderung als Chance nutzen: Die Städtebauförderung muss aufgestockt und als Etatsockel für die kommenden Jahre festgeschrieben werden. Mindestens 700 Millionen Euro sind hierfür jährlich notwendig.
7. Erneuern, was nicht mehr zu halten ist: Bei einem Abriss von abgewirtschafteten und leer stehenden Wohnhäusern muss der Bund Anreize für den anschließenden Neubau schaffen – eine gezielte KfW-Förderung für den Ersatzneubau.
Zum „Verbändebündnis Wohnungsbau“ gehören: der Deutsche Mieterbund (DMB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM). (te)
Foto: Deutsche Bank