Wohnimmobilien: Auf dem Kaufpreiszenit

Würde die gleiche Immobilie dagegen zum Faktor 18 veräußert, läge der Preis bei 1,55 Millionen Euro. Der Kehrwert ergibt die Bruttorendite des Käufers: Beim Faktor 16 würde er eine Rendite von 6,25 Prozent erzielen.

Hamburg und München an der Spitze

An der Spitze der Preisentwicklung liegen Hamburg und München. Nach Angaben von Engel & Völkers (E&V) zahlen Käufer für Zinshäuser in guten Lagen von Hamburg bereits im Schnitt das 20,8-Fache der Jahresmieteinnahme, was einer relativ geringen Bruttorendite von 4,8 Prozent entspricht.

Rekordhalter ist München: Dort liegt der durchschnittliche Kaufpreis beim 25-Fachen, einem Wert, der noch vor ein paar Jahren kaum für möglich gehalten wurde.

Preisanstieg legt Pause ein

Obwohl dies lediglich einer Bruttorendite von vier Prozent entspricht, ist die Nachfrage der Käufer ungebrochen. Deutlich aufgeholt hat auch Berlin, das vor einigen Jahren noch ein moderates Preisniveau aufwies. Laut E&V werden Zinshäuser in guten Lagen dort mittlerweile zum 20,3-Fachen der Jahresmiete (Rendite 4,9) gehandelt.

Nun gibt es Anzeichen, dass die Preisentwicklung in diesen Spitzenlagen vorerst eine Pause einlegt. „In den begehrten Lagen der Metropolen ist vielfach der Zenit erreicht“, sagt Rieckhoff. Auch die jüngsten Auswertung des Europace-Hauspreis-Indexes EPX stützt diese Beobachtung.

Der Index erreichte im Monat Oktober einen Wert von 114,81 Punkten und liegt damit nach Angaben der Europace AG um 0,32 Prozent unter seinem Vormonatswert. Ursächlich sind die leichten Preisrückgänge bei Bestandshäusern und Eigentumswohnungen von jeweils rund 0,7 Prozent.

Nachfrage ist Preistreiber

Vorangegangen ist eine rasante Entwicklung: „Der durchschnittliche Preis je Quadratmeter Wohnfläche für Zinshäuser hat sich in den letzten zehn Jahren von 722,69 auf 1.708,41 Euro erhöht. Damit haben sich die Preise in Hamburg in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt“, berichtet Oliver Moll, Geschäftsführer von Moll & Moll Zinshaus, vom Markt der Hansestadt. „Diese Preissteigerung wird jedoch nur zu knapp 50 Prozent von Mietsteigerungen getragen.“

Seite drei: Anlagedruck der Investoren

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