Die Mieten in Deutschland steigen – dieses Thema wird schon lange diskutiert. Der Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen behauptet nun, die Preissteigerungen konzentrieren sich auf wenige gehobene Lagen. Das ergebe ein Bericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung.
Nach Angaben des Bundesverbands freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) steigen die Mieten in Deutschland vor allem in guten und sehr guten Wohnlagen, die im Fokus der Wohnungsnachfrage stehen. Dagegen verzeichnen die weniger attraktiven einfachen bis mittleren Lagen nur moderate Preisanstiege bei den Wohnungsmieten, so der Branchenverband. Das gehe aus einem Bericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hervor. Der BFW vertritt damit die gleiche Position wie der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen (GdW) und der wohnungswirtschaftliche Verband Haus und Grund.
BFW plädiert für Neubauförderung
Gegen die Wohnungsknappheit in Metropolen helfe nur eine intensive Förderung des Wohnungsneubaus. Eine Mietpreisbremse führt aus Sicht des GdW zu einer weiteren Angebotsverknappung.
„Die Mietpreisbremse trifft vor allem die Städte mit hoher Wohnungsknappheit und einem daraus resultierenden starken Nachfrageüberhang“, betont Walter Rasch, Präsident des BFW. „Sie wird dazu führen, dass sich gerade in diesen Räumen die Situation zuspitzt, indem Investitionen in den Neubau zurückgedrängt werden und somit ein knapp bleibendes Immobilienangebot übrig bleibt. Wollen wir mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland schaffen, um Mietpreis-Exzesse zu verhindern, so müssen wir mehr Wohnraum zur Verfügung stellen, was nur über den Neubau geschehen kann“. (st)
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